Bachelorarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Geschichte - Amerika, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Friedrich-Meinecke-Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Im dieser Arbeit wird aus einer körper- bzw. kulturgeschichtlichen Perspektive heraus das Zustandekommen der Renaissance mithilfe der gesellschaftlichen Umbrüche untersucht, welche durch die counterculture forciert wurden. Es soll beispielhaft verdeutlicht werden, dass die Emanzipation des Körpers ein Kernelement der dezentralen und vielfältig ausgerichteten "68er Bewegung" war, aber vor allem soll die Entstehung der Renaissance erklärt werden. Diese Arbeit fügt den komplexen gesellschaftlichen Wandlungsmechanismen jener Jahre neue Facetten hinzu und wirft ein Licht auf die Korrelation genannter historischen Phänomene. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges erlosch in den USA die goldene Ära der Tätowierung, eine historische Periode, in welcher sich der Hautstich vergleichsweise hoher Popularität und Akzeptanz erfreute. Doch bereits in den 1960er Jahren setzte eine Renaissance der Tätowierung ein, welche die Kunstform vor der kulturellen Bedeutungslosigkeit bewahrte. Sie steht in direktem Zusammenhang mit der Jugend- und Protestkultur dieser Ära, der counterculture, welche Rechte und Gerechtigkeit für ihre Zeit einforderte und im Zuge dessen die Tätowierung "wiederentdeckte". Diese Beobachtung erklärt aber keineswegs, warum sich diese Generation der unpopulären Kulturtechnik annahm. Folgende Untersuchung wird sich mit ebendieser Ausgangsfrage beschäftigen und hierbei konkret Emanzipationsbestrebungen im Zuge einer zweiten Welle der Frauenbewegung als Teil dieser Gegenkultur betrachten. Wie lässt sich also die Re-Popularisierung der Tätowierung mit Blick auf den sozialen Wandel, welchen die Frau für sich erstritt, erklären? Welcher Zusammenhang ergibt sich zwischen diesen Historien?
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