Examensarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Region: USA, Note: 1,6, Bergische Universität Wuppertal, Veranstaltung: Examensarbeit im Rahmen der 1. Staatsprüfung, Sprache: Deutsch, Abstract: Ob atchoum, ahchoo, achís oder einfach hatschi, die Antwort hierauf hat im weitesten Sinne immer etwas mit der Gesundheit des Menschen im Allgemeinen zu tun. So wie das Geräusch des Niesens mit einer gewissen Lautstärke verbunden ist und Aufmerksamkeit erregt, so wird es auch stets lauter um den Begriff der Gesundheitspolitik - sowohl abends in der Kneipe am Stammtisch unter den Feierabendpolitikern als auch in der Politikwissenschaft unter den Politikern und so genannten Expertengruppen. Während man sich am Stammtisch dabei allerdings auf Artikel in einschlägigen Medien oder auf Aussagen diverser Polit-Talkshow-Gäste bezieht und allgemeine Vorurteile bezüglich des vermeintlich maroden und immer teurer werdenden Gesundheitssystems zum Besten gibt, geht es in der Politik darum, das Gesundheitswesen als gesteuerten und eigenständigen Wirtschaftszweig zu betrachten. Dennoch werden hier sowohl individuelle -bzw. weiter gefasst gesellschaftliche - als auch sozialwissenschaftliche Interessen widergespiegelt. So scheint es nicht verwunderlich, dass aus der Gesundheitspolitik als Teilbereich der Sozialpolitik im Laufe der Zeit und des demographischen sowie gesellschaftlichen Wandels ein eigenständiges Politikfeld und neues großes Thema für die Politikwissenschaft einerseits und die Wirtschaftswissenschaften andererseits geworden ist. Von besonderem Interesse sind hierbei mehrdimensionale gesundheitspolitische Konflikte, die allesamt von den übergreifenden politischen Zielen der Finanzierbarkeit, der Qualität, der Solidarität und des Wachstums beeinflusst werden. Während mit der Qualität und Solidarität die universalistische Bereitstellung einer hochwertigen Gesundheitsversorgung der Bevölkerung unabhängig vom erbrachten Dienst und Status gemeint ist, so ist der Begriff der Finanzierbarkeit wie selbstverständlich mit der Stabilisierung der Gesundheitsausgaben einerseits und der Kostenkontrolle ebendieser andererseits definiert. Der Begriff Finanzierbarkeit spielt in der Gesundheitspolitik eine bedeutende Rolle, da der medizinische Versorgungsbedarf aufgrund des steigenden Altersquotienten der Bevölkerung enorm steigt und der Anteil der Erwerbstätigen stetig sinkt. Wachstum innerhalb des Gesundheitsmarkts zielt auf die Schaffung neuer Arbeitsmöglichkeiten und die Gewinnchancen für Leistungsanbieter ab. Interessant ist dabei die Unvereinbarkeit aller vier Ziele zur gleichen Zeit: [...]
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