Fachbuch aus dem Jahr 2024 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Erster Weltkrieg, Weimarer Republik, , Sprache: Deutsch, Abstract: Über die USPD und ihre Einflussnahme bzw. ihre Unterstützung der sozialistischen Jugendorganisationen, ihre Begleitung in den Auseinandersetzungen mit der kommunistischen Jugendorganisation und ihre Zusammenarbeit mit der Wiener Internationale ist bisher wenig bekannt. Dies mag auch damit zu tun haben, dass über die sozialistischen Proletarierjugend, die sich Ende 1919 nach intensiven Auseinandersetzungen mit der kommunistischen Jugendbewegung entstanden war, nur wenige Veröffentlichungen existieren. Die Quellenlage für diese Untersuchung beschränkt sich - notgedrungener Maßen - verstärkt auf Berichte und Kommentare aus der Arbeiterpresse: Neben den Parteizeitungen "Die Freiheit", "der Vorwärts" und "Die Rote Fahne" gab es innerhalb der Arbeiterjugend unterschiedliche Publikationsorgane, die jeweils zu unterschiedlichen Zeitpunkten, manchmal überlappend, existierten: "Die Junge Garde", "Die Freie Jugend", "Die Proletarierjugend", "Die Internationale der Arbeiterjugend", "Der Junge Kämpfer", "Die Tat (?)". In jeweils knappen Exkursen werden diese Zeitschriften der sozialistischen Jugend vorgestellt. Nennenswerte autobiografische Erinnerungen über die Jugendorganisation der USPD liegen nicht vor. Wie bei der USPD die erste Arbeit des Augenzeugen und USPD-Journalisten Eugen Prager von 1922 über die Geschichte der USPD existiert, so existiert über die Sozialistische Proletarierjugend (SPJ) zunächst die Arbeit des Augenzeugen, SPJ-Mitglieds und Redakteurs Fritz Bieligk aus demselben Jahr. Erst nach jahrzehntelanger Pause erschien 1991 von Lienker ein gründlicher Beitrag über die Sozialistische Proletarierjugend. Diese schmale Quellenlage ist der Grund für die ausführlichere Zusammenstellung der wichtigsten Dokumente im Anhang, um einen ,originalen' Eindruck der Denk- und Handlungsweise der sozialistischen Jugendlichen zu vermitteln. Die ausführliche Vorgeschichte der sozialistischen Proletarierjugend (Kapitel I.2-I.7) erscheint mir notwendig, da die verschiedenen Strömungen innerhalb der sozialistischen Jugendorganisationen mit ihren unterschiedlichen Zeitschriften bisher weniger bekannt oder systematisch zusammengestellt wurden. Eine Berücksichtigung der USPD-Parteiorganisation und eine Einbettung der SPJ in die USPD-Geschichte ist bisher nicht erfolgt.
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