Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Europa Nachkriegszeit, Note: 2,3, Universität Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: Um die Leitfrage "Wie verhält sich die Erinnerungskultur des Konzentrationslagers Jasenovac in der Nachkriegszeit?¿ bearbeiten zu können, wird sich diese Arbeit zunächst mit der Ustascha-Bewegung beschäftigen. Im Anschluss daran wird auf das Konzentrationslager Jasenovac eingegangen, um sich danach mit der Erinnerungskultur in Jugoslawien und der Gedenkstätte für das Lager in Jasenovac zu befassen. Am Schluss werden ein Ausblick und das Fazit verfasst. Um die Thematik mit der oben genannten Fragestellung adäquat bearbeiten zu können, bezieht sich die Arbeit primär auf ausgewählte deutsche und englische Literatur. Die Literatur von Dedijer, Israeli, Korb, Sundhaussen etc. waren bei der Bearbeitung der Fragestellung besonders hilfreich, da diese spezielle Aspekte sowie detaillierte Ausführungen bezüglich der gewählten Thematik aufgreifen. Das Konzentrationslager in der Nähe des Dorfes Jasenovac, an der Grenze zu Bosnien, existierte von 1941 bis 1945 und war während des Zweiten Weltkrieges das Größte von insgesamt 27 Sammel-, Konzentrations-, Arbeits- und Vernichtungslagern im faschistischen Unabhängigkeitsstaat Kroatien (kroatisch Nezavisna Drzava Hrvatska, kurz NDH). Das Lager wurde von den Ustaschen geleitet und es herrschte, genauso wie in Deutschland, ein großes Gewaltpotential. In den vier Jahren, in denen das Lager Bestand hatte, wurden circa 80.000 bis 90.000 Männer, Frauen und Kinder, vor allem Serben und Juden, durch verschiedene Waffen getötet, misshandelt oder sind an den Folgen von Hunger und Krankheiten gestorben. Offiziell gibt die Regierung Jugoslawiens an, dass insgesamt zwischen 600.000 und 700.000 Menschen von der Ustascha in ihren Lagern ermordet wurden. Nachdem das Lager von der Ustascha-Bewegung zerstört wurde blieb es lange Zeit unverändert stehen bis der serbische Architekt Bogdan Bogdanovic im Jahr 1966 ein etwa 30 Meter hohes Denkmal aus Beton, "die Blume¿, entwarf, welches in der Nähe des ehemaligen Konzentrationslager steht und mit einem angrenzenden Museum an die Toten erinnern soll. Nachdem die Gedenkstätte in den 1990er Jahren zwischen September 1991 und Mai 1995 in dem Krieg zwischen den Serben und Kroaten zerstört wurde, eröffnete nach Abschluss von Aufbau- und Renovierungsarbeiten im Jahre 2006 eine neue Dauerausstellung in der Gedenkstätte.
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