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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Universität Mannheim, Veranstaltung: England zur Zeit der Rosenkriege, Sprache: Deutsch, Abstract: Richard der Dritte von England gilt, trotz seiner nur zweijährigen Regierungszeit, als der umstrittenste König der englischen Geschichte überhaupt. Seit seinem Tod wird vor allem seine Machtübernahme, die Usurpation des Thrones, heftigst diskutiert und es ist unklar, ob sich dies je ändern wird. Um es mit den Worten eines englischen Historikers zu sagen: „[...] a controversy which has lasted…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Universität Mannheim, Veranstaltung: England zur Zeit der Rosenkriege, Sprache: Deutsch, Abstract: Richard der Dritte von England gilt, trotz seiner nur zweijährigen Regierungszeit, als der umstrittenste König der englischen Geschichte überhaupt. Seit seinem Tod wird vor allem seine Machtübernahme, die Usurpation des Thrones, heftigst diskutiert und es ist unklar, ob sich dies je ändern wird. Um es mit den Worten eines englischen Historikers zu sagen: „[...] a controversy which has lasted nearly 400 years and currently exhibits every sign of continuing for another 400.“ Diese Arbeit will sich jedoch nicht so sehr am Charakter Richards orientieren, wie das andere Arbeiten vor allem in der Frühen Geschichtsschreibung getan haben, und auf keinen Fall moralische Bewertungen anstellen. Viel mehr sollen die politischen Prägeelemente dieser Zeit und die politischen Handlungsspielräume verdeutlicht werden. Es ist deshalb die Frage aufzuwerfen, wie Richard diese Spielräume genutzt hat. Ist außerdem ein Plan erkennbar, von Anfang an, d.h. seit dem Tod Eduards IV., den Thron zu usurpieren, wie ihm das von der Tudor Geschichtsschreibung und in zeitgenössischen Quellen vorgeworfen wurde? Im Gegensatz dazu ist zu fragen, ob es nicht Anzeichen dafür gibt, dass Richard vor dem Hintergrund einer Druckkulisse gehandelt hat, die vor allem von der Familie der Frau seines Bruders Eduards IV. aufgebaut worden war und von der er sich bedroht fühlte. Diese Fragen werden wohl auch in dieser Arbeit nicht endgültig beantwortet werden können, doch können Interpretationsmöglichkeiten aufgezeigt werden. Dabei soll zunächst ein kurzer Überblick über die Geschichtsschreibung und den Stand der Forschung zu diesem Thema vermittelt werden. Besonders der Gegensatz zwischen `Tudor Geschichtsschreibung` und der anderen Richtung, der ´Ricardians` wird dabei Platz eingeräumt. Danach wird das Thema in einen größeren historischen Kontext verortet. Die eigentliche Usurpation wird anhand von drei Schritten erklärt. Erstens der politischen Situation direkt nach Eduards IV. Tod, zweitens Richards erstem Schlag, indem er sich des zwölfjährigen Thronfolgers bemächtigte und drittens der Zeit seines Protektorats, in der es ihm gelang die Opposition auszuschalten und die Krone zu übernehmen. Danach wird in einem kleinen Exkurs der Tod der Prinzen behandelt, da dies in der Forschung intensiv behandelt wurde und auch für das historische Bild Richards und möglicherweise auch sein Ende entscheidend war.