Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 2,0, Führungsakademie der Bundeswehr, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Welt hat sich verändert! – Eine Phrase, die immer häufiger durch die Medien verkündet wird und die man zuweilen auch am Stammtisch oder beim Bäcker zu hören bekommt, also generell in den unterschiedlichsten Bereichen des Lebens. Was hier vielleicht etwas trivial umschrieben wird, ist das, was in der Soziologie als gesellschaftlicher Wertewandel bezeichnet wird. Die Veränderung der individuellen Einstellung der Menschen zu ihrer Gesellschaft in den Bereichen der Freizeit, Politik und Arbeit, beschreibt den Wertewandel oder auch Paradigmenwechsel. Diese Entwicklung ist durch eine Verlagerung der Priorisierung des Prinzips der Tradition und des Prinzips der Innovation eingeleitet worden.1 Die Bedeutung der Tradition nimmt ab und der Innovation wird ein immer höherer Stellenwert zugeschrieben. Was bedeutet das für unsere Gesellschaft? Der Trend geht immer mehr zu einer Individualisierung und Pluralisierung der Lebensstile und es zeigt sich eine starke Orientierung an den Werten Leistung, Wohlstand, Wissen und Bildung. 2 Analysiert man demographische Studien, so sieht man in der Altersstruktur der 18-30 Jährigen die größte Expansion im Bereich des Sozialtypus des hedonistischen Materialisten. 3 Der Hedonist wird durch die Selbstentfaltungswerte Lebensgenuss und Lebensstandard charakterisiert.4 Der beschriebene Wertewandel beeinflusst auch stark das Arbeitsumfeld. Der Mensch stellt höhere Erwartungen an die Arbeitszufriedenheit5, und die Unternehmen sind in der Situation, dass der Grundgedanke des Taylorismus6 ( nach Frederick W. Taylor ), wo der Mensch als maschineähnlicher Produktionsfaktor betrachtet wird, grundsätzlich überdacht werden muss. In einer Zeit, wo der wirtschaftliche Druck durch Konkurrenz und konstante Modernisierung immer größer wird, können Unternehmen nur erfolgreich sein, wenn sie hohe Personalfluktuation und Unproduktivität durch Demotivation vermeiden und ihre qualifizierten Mitarbeiter dauerhaft an sich binden, so dass diese ihre Expertise effektiv in das Unternehmen einbringen können. Das Thema Motivation hat deshalb in der wertegewandelten Arbeitswelt einen nach wie vor hohen Stellenwert. Es stellt sich vor diesem Hintergrund die Frage, ob das Spektrum der vorhandenen Motivationstechniken die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeiter anspricht?