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Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,3, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Germanistik), Veranstaltung: "Fremde Heimat", Sprache: Deutsch, Abstract: In Barbara Honigmanns Leben spielt(e) ihr Vater eine wesentliche Rolle und hat sie gewiss auch geprägt. Mit seinem Tod war er nicht nur der Anlass des autobiografischen Romans „Eine Liebe aus nichts“, sondern die Vaterfigur bedeutet auch für die Protagonistin ihrer Erzählung und deren Definition von Heimat und Identität sehr viel. In Honigmanns Werk…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,3, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Germanistik), Veranstaltung: "Fremde Heimat", Sprache: Deutsch, Abstract: In Barbara Honigmanns Leben spielt(e) ihr Vater eine wesentliche Rolle und hat sie gewiss auch geprägt. Mit seinem Tod war er nicht nur der Anlass des autobiografischen Romans „Eine Liebe aus nichts“, sondern die Vaterfigur bedeutet auch für die Protagonistin ihrer Erzählung und deren Definition von Heimat und Identität sehr viel. In Honigmanns Werk verbinden sich „Autobiografie, Familiengenealogie und Romanfiktion [...] zu einer Identitätserzählung“, in welcher die Themen von „Erwartung und Enttäuschung, vom Hoffen auf ein neues Leben, in dem alte Wünsche begraben werden“, von Erinnerungen und Sehnsüchten variiert werden. Reichart beschreibt Barbara Honigmanns Roman als eine „wehmütige Geschichte vom Wegfahren ohne Ankommen und Zurückkommen ohne Wiederkommen, vom Weglaufen, das in Wahrheit ein Hinterherlaufen ist.“ Die Protagonistin reist von Zuhause weg, um ihrem Vater zu entfliehen, und läuft ihm und seiner Vergangenheit doch hinterher. Die autobiografisch geprägte Ich-Erzählung folgt zwar keiner Chronologie und scheint fast assoziativ, ist aber dennoch nicht beliebig angeordnet. Es findet sich eine Mischung aus verschiedenen miteinander verwobenen Erzählsträngen: Der Tod und die Beerdigung des Vaters in Weimar (der Rahmen des Romans), das Leben der Erzählerin in Paris und Erinnerungen an ihre Kindheit und Jugend und Zeit im Theater in Berlin und an die Geschichte(n) des Vaters bzw. ihrer Eltern wechseln sich ab und ergänzen einander. Der Roman, der den Vater und die schwierige Beziehung zu ihm auf fast jeder Seite thematisiert, zeigt, dass Väter einen großen Einfluss auf die Persönlichkeit und das berufliche sowie private Leben ihrer Töchter haben. Wenn das Verhältnis zum Vater gestört ist, kann dies negative Auswirkungen auf das Selbstwertgefühl, auf Beziehungen zu anderen und die Wahrnehmung von Heimat und Identität haben. Für die Analyse des als „Vaterbuch“ bezeichneten Romans stellen sich vor diesem Hintergrund einige Fragen: Wie gestaltet sich der Einfluss des Vaters auf das Leben, Denken und Fühlen der Erzählerin? Welche Beziehung hat sie zu ihm? Wie hängen der Vater und die Suche nach Heimat und Identität der Protagonistin zusammen? Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die im Roman dargestellte ambivalente Vater-Tochter-Beziehung anhand der oben aufgeführten Fragen zu analysieren und dabei vor allem deren Auswirkungen auf die Heimat(losigkeit) und die Identität(ssuche) der Protagonistin einzugehen.