Magisterarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Bevölkerungsgeographie, Stadt- u. Raumplanung, Note: 2,0, Leuphana Universität Lüneburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Zuge des gesellschaftlichen Wandels von einer industrie- zu einer wissensbasierten Dienstleistungsgesellschaft sehen sich Großstädte mit der Problematik sozialräumlicher Polarisierung konfrontiert. Benachteiligte Stadtgebiete sind geprägt von struktureller Arbeitslosigkeit, einem hohen Anteil von Empfängern staatlicher Transferleistungen, einem niedrigen Bildungs- und Ausbildungsniveau gerade der jungen Bevölkerung und einer Konzentration von Familien ausländischer Herkunft. Desinvestitionen in Infrastruktur und Bausubstanz führen zudem zu einer Verschlechterung der Standortqualitäten solcher Wohngebiete, wodurch die Abwärtsbewegung der Lebensbedingungen noch beschleunigt wird. Zusammen mit einem meist negativ gefärbten Quartiersimage wirken diese Aspekte für die Bewohner benachteiligter Wohngebiete zusätzlich ausgrenzend. Durch die einseitige soziale Prägung ist eine Verbesserung der Bedingungen durch eine endogene Entwicklung der Quartiere nicht zu erwarten. Das Bund-Länder-Programm "Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf - die Soziale Stadt" (kurz: "Soziale Stadt") versucht über einen Ansatz integrierter Stadtentwicklung ressortübergreifend und gebietsbezogen Mittel zu bündeln, die dazu eingesetzt werden sollen, endogene Potenziale in benachteiligten Stadtteilen aufzuspüren und diese wieder handlungsfähig zu machen. Auch der Hamburger Stadtteil Veddel hat sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einem benachteiligten Quartier entwickelt. Seit Ende der 1970er Jahre wurde über Wohnungsmodernisierungen und Maßnahmen zur Wohnumfeldverbesserung bereits versucht, einer weiteren Abwärtsbewegung entgegen zu wirken, die soziale Entmischung konnte aber nicht unterbrochen werden. Vom 01. November 2002 bis zum 31. Dezember 2007 war die Veddel daher ein Fördergebiet der "Sozialen Stadt". Die vorliegende Arbeit evaluiert die Wirkung des Programms anhand des zentralen Handlungsfelds "Bürgermitwirkung und Stadtteilleben". Anhand einer mehrstufigen, ergebnisoffenen Analyse soll überprüft werden, ob mit den Vorgaben und Maßnahmen des Bund-Länder-Programms für das Untersuchungsgebiet eine Verbesserung herbeigeführt werden konnte. Ebenso soll anhand der Datenauswertung abgeleitet werden, welche Problemfelder die Wirksamkeit negativ beeinflusst haben. Die Arbeit schließt mit Handlungsempfehlungen für einen künftigen Umgang mit den Elementen des untersuchten Handlungsfelds.
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