Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Politik - Region: Osteuropa, Note: 1,0, Universität Potsdam (Politik und Verwaltungswissenschaft), Veranstaltung: Die Analyse außenpolitischer Krisenentscheidungen, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit untersucht die Frage, inwieweit und vor allem welche Handlungen des Westens zu der Eskalation in der Ukraine beitrugen und die Schlichtung dieser hemmen. Die Ukraine ist ein ganz besonderes Land in Europa, denn sie wirkt wie ein Bindeglied zwischen der Europäischen Union und der Russischen Föderation. In keinem anderen europäischen Land sind daher die kulturellen, religiösen und ethnischen Unterschiede in der Bevölkerung so deutlich wie dort. Egon Bahr prophezeite bereits im Jahr 2005, dass sich das Machtvakuum der Ukraine in den nächsten 10 bis 15 Jahren auflösen würde, da es aus geschichtlicher Erfahrung hervorgeht, dass ein Machtvakuum nicht lange bestehen bleibt, sondern in den Bann der stärkeren Kraft gerät. So vermutete er, dass die Ukraine sich entweder der Europäischen Union anschließen oder aber eine Wiedervereinigung mit Russland eingehen würde. Diese viel zitierte Aussage Bahrs bewahrheitete sich Anfang des Jahres 2014 mit den Eskalationen auf dem Maidan, dem Krieg in der Ostukraine und der Annexion der Krim durch Russland. Seit über vier Jahren besteht nun der Ukrainekonflikt, ein Konflikt zwischen Ost und West, der pro russischen und der pro westlichen Bevölkerung, eine Lösung scheint jedoch noch nicht in Sicht.