Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Rhetorik / Phonetik / Sprechwissenschaft, Note: 1,0, Universität Koblenz-Landau, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel der vorliegenden Hausarbeit ist es, die Verbindung von Rhetorik und Werbung unter Betrachtung aktueller Beispiele herauszuarbeiten. Einbezogen werden sowohl Werbekampagnen in Printmedien beziehungsweise auf Plakaten als auch solche im Internet und Fernsehen. Dabei soll deutlich werden, dass die Verbindung von Werbung und Rhetorik weit mehr beinhaltet als die bloße Verwendung von Sprachschmuck und auf allen Ebenen der officia oratoris stattfinden kann. Werbung ist allgegenwärtig: Ob auf dem Weg zur Arbeit, auf dem Smartphone, in der Zeitung oder im Fernsehen – jeden Tag prasseln Unmengen an Werbebotschaften auf uns ein. Dabei entfalten diese Botschaften ihre Wirkung bei den Rezipienten mal mehr und mal weniger erfolgreich und sind häufig nur unterschwellig wahrnehmbar. Besonders gelungene Werbung bleibt hingegen in Erinnerung und findet oftmals Eingang in die Populärkultur. Der US-amerikanische James Twitchell vertrat im Jahr 1996 sogar die Ansicht, es sei „precisely the recognition of jingles and brand names, precisely what high culturists abhor, that links us as a culture“. Trotz dieser überhöhten Zuschreibung Twitchells von Werbung als zentrales Konstitutionsmerkmal einer Gesellschaft findet die Rhetorik im Zusammenhang mit Werbung meist wenig Beachtung. Dabei könnte Twitchel folgend auch die viel ältere Disziplin der Rhetorik als konstituierend für die Gesellschaft angesehen werden, da Werbung und rhetorische Praxis, wie die vorliegende Hausarbeit zeigen wird, eng miteinander verwoben sind. Dies drückt sich nicht zuletzt dadurch aus, dass beiden Disziplinen in der öffentlichen Wahrnehmung etwas Manipulatives unterstellt wird.