Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 2,7, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Institut für Politische Wissenschaft - Professur für Zeitgeschichte/Politikwissenschaft des Nahen und Mittleren Ostens), Veranstaltung: Hauptseminar: Nationalismus in der arabischen Welt, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Region am Persischen Golf ist historisch betrachtet keine Region, der eine intensive Zusammenarbeit ihrer politischen Führer nachgesagt werden kann. Die Wichtigkeit der Region beruht historisch auf der Funktion als wichtige Handelsroute und wirtschaftlich auf den reichen fossilen Bodenschätzen. Mit dieser Bedeutung gehen die Versuche auswärtiger Mächte einher, einen starken Einfluss auf die Region auszuüben. Ebenso macht sie es aber unabdingbar, dass die Herrscher auf der Halbinsel ihre Position durch Zusammenarbeit stärken. Seitdem die kolonial-ähnliche Herrschaft der Briten in der Region beendet ist, konnten sich vor allem zwei Akteure dauerhaft als Garanten institutionalisierter Zusammenarbeit etablieren: Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), die als Zusammenschluss mehrerer Emirate am unteren Golf als eigenständiger Staat in Erscheinung treten, und der Golfkooperationsrat (Gulf Cooperation Council, GCC), eine Form institutionalisierter Zusammenarbeit mehrerer eigenständiger Staaten. Diese beiden Akteure verdienen eine Betrachtung: Ihre Entstehung und die Rahmenbedingungen dafür ebenso wie die wesentlichen Grundzüge ihrer institutionellen Gefüge. Anschließend werden die Problemstellungen und Herausforderungen für die VAE und den GCC dargelegt. Eine komplette Darstellung der Politik auf der Halbinsel abzuliefern kann und soll nicht der Anspruch dieser Ausarbeitung sein. Daher konzentriert sich die Arbeit auf einige wenige zentrale Problemstellungen und versucht, diese in groben Zügen zu umschreiben. Der Betrachtung dieser zentralen Probleme und teilweise auch der Lösungsansätze schließt sich ein Fazit an, das die vorausgehenden Ausführungen abrundet. Darüber hinaus wird der Versuch einer Beurteilung unternommen: Sind beide Akteure von Nutzen für ihre Mitglieder? Kann man diese Zusammenschlüsse als sinnvoll, gewinnbringend und zukunftsgemäß bezeichnen?