Die Tatsache, dass psychisch kranke Menschen auch Eltern sind, wird häufig vergessen oder als unwesentlich zur Kenntnis genommen. Einer Perspektivenerweiterung, die zunehmend auch die Kinder als betroffene Angehörige in den Blick nimmt, sollte mehr Beachtung gewidmet werden, da es noch wenig ausgereifte Konzepte und spezielle Einrichtungen gibt, die speziell für die Kinder psychisch kranker Eltern Beratung oder Begleitung anbieten. Um Folgeschäden und Verhaltensauffälligkeiten bei den betroffenen Kindern zu verringern und einer Stigmatisierung und Tabuisierung psychischer Erkrankungen entgegenzutreten, die letztlich die Erreichbarkeit dieser Kinder erschwert, müssen nicht nur die Lebenswelten der Kinder, sondern auch die der Eltern betrachtet werden. Dieses Buch hat einerseits das Ziel, die schwierige Situation der Kinder und die Auswirkungen der Erkrankung ihrer Eltern auf sie auf der Basis qualitativer Interviews mit Expertenstellen und Betroffenen exemplarisch aufzuzeigen. Weiterhin soll mit diesem Buch diese "vergessene Zielgruppe" mehr in die Aufmerksamkeit der Fachöffentlichkeit rücken. Den Abschluss bildet ein Vorschlag, der aufzeigt, wie diese Intervention aussehen könnte und welcher institutionelle Rahmen dafür geeignet wäre.
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