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Julia Weber arbeitet an ihrem zweiten Roman, als sie schwanger wird. Ein zweites Kind? Wie wird ihr Leben sein? Woher Kraft und Zeit nehmen für zwei Kinder und das Schreiben? In der Angst, dass das Leben und seine Forderungen ihre Kunst auffressen könnten, beginnt Julia Weber schreibend ein Gespräch mit ihren Romanfiguren. Der Alltag drängt sich in ihre Kunst und die Kunst drängt sich in den Alltag, dazu die Frage, wie es gelingen könnte, das Leben zu viert mitsamt ihrer Kunst. Sie protokolliert Gespräche mit H., ihrem Mann, sammelt Briefe an ihre Freundin A., Nachrichten ihrer Mutter,…mehr

  • Geräte: eReader
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Produktbeschreibung
Julia Weber arbeitet an ihrem zweiten Roman, als sie schwanger wird. Ein zweites Kind? Wie wird ihr Leben sein? Woher Kraft und Zeit nehmen für zwei Kinder und das Schreiben? In der Angst, dass das Leben und seine Forderungen ihre Kunst auffressen könnten, beginnt Julia Weber schreibend ein Gespräch mit ihren Romanfiguren. Der Alltag drängt sich in ihre Kunst und die Kunst drängt sich in den Alltag, dazu die Frage, wie es gelingen könnte, das Leben zu viert mitsamt ihrer Kunst. Sie protokolliert Gespräche mit H., ihrem Mann, sammelt Briefe an ihre Freundin A., Nachrichten ihrer Mutter, Erinnerungen an das eigene Kindsein, das Hineinwachsen in einen Frauenkörper, in einen erwachsenen Alltag der Notwendigkeiten, das Dagegenhalten gegen die Notwendigkeiten mit Hilfe der Kunst, das Dagegenhalten gegen die grosse Traurigkeit, gegen die Angst, und immer wieder die Anläufe in den Roman, die Verwandlung des Lebens in Literatur, Bewusstheit, Glück. «Die Vermengung» ist eine eindrückliche Beschreibung des weiblichen Körpers und seiner Transformationen und die Erkundung einer weiblichen Biografie von heute zwischen Berufstätigkeit und Familie, zwischen Leben und Kunst, Freundschaft und Gesellschaft. Sie entwirft zugleich eine Poetik weit abseits einer hartnäckig überlieferten Genietradition, eine radikale und doch weiche, auf das Leben gerichtete Auffassung von Kunst. Ein hochpoetischer Text von grosser Kraft und Aktualität!

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Autorenporträt
Julia Weber wird 1983 in Moshi (Tansania) geboren. 1985 kehrt sie mit ihrer Familie nach Zürich zurück. Nach der Schule macht sie eine Lehre als Fotofachangestellte und absolviert die gestalterische Berufsmaturität. Von 2009 bis 2012 studiert Julia Weber literarisches Schreiben am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel. Im Jahr 2012 gründet sie den Literaturdienst (www.literaturdienst.ch) und ist 2015 Mitbegründerin der Kunstaktionsgruppe «Literatur für das, was passiert» zur Unterstützung von Menschen auf der Flucht. Im Frühjahr 2017 erscheint ihr erster Roman «Immer ist alles schön» der vielfach nominiert und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wird, unter anderem mit dem internationalen Franz-Tumler-Literaturpreis, der Alfred Döblin Medaille der Universität Mainz, 2017 steht der Roman auf der Shortlist des Schweizer Buchpreises. 2019 gründet Julia Weber mit sechs weiteren Schriftstellerinnen das feministische Autorinnen Kollektiv «RAUF», welches Aktionen und Veranstaltungen organisiert, um die Sichtbarkeit und Position der Frau innerhalb des Literaturbetriebs zu stärken. Julia Weber schreibt regelmässig eine Kolumne für den Tages-Anzeiger und Geschichten für Radio SRF1, sporadisch Auftragstexte für die NZZ am Sonntag, die Wochenzeitung WOZ sowie für verschiedene Zeitschriften, Theaterproduktionen und Anthologien. Zurzeit lebt die Autorin mit ihren zwei Töchtern und ihrem Mann in Zürich. Sie arbeitet an ihrem nächsten Romanprojekt.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Rezensent Ekkehard Knörer erlebt mit den Büchern von Julia Weber ("Die Vermengung") und Heinz Helle ("Wellen"), wie die Autofiktion eine weitere Dimension erhält. Die beiden Schriftsteller sind ein Paar, sie haben zusammen Kinder bekommen und erzählen in ihren jeweiligen Büchern von ihrem gemeinsamen Leben. Man kann die beiden als Romane ausgewiesenen Bücher sehr gut unabhängig voneinander lesen, findet Knörer, es seien kluge Selbstbeobachtungen, mal mehr, mal weniger fiktionalisiert. Aber interessanter noch erscheint ihm, sie als "literarische Parallelaktion" zu verstehen und nachzuvollziehen, wie aus dem Du in dem einen Roman ein Ich im anderen wird und umgekehrt. Ausgesprochen raffiniert ist für Knörer dann die "doppelte Belichtung" einer Erfahrung, in der sich wiederum Leben und Schreiben vermengen.

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