Seit 1945 ist das Schicksal von etwa einer Million deutscher Soldaten ungeklärt. Der Annahme, der größte Teil dieser Wehrmachtsangehörigen sei an der Ostfront gefallen oder in sowjetischen Lagern zugrunde gegangen, hat der kanadische Journalist James Bacque die Behauptung entgegengesetzt, die "vermisste Million" sei im Westen umgekommen, und zwar in der Gefangenschaft als Ergebnis zielbewusster Politik und Vernachlässigung vor allem seitens der Amerikaner. Arthur L. Smith kann diese Behauptung eindeutig widerlegen. Zwar zeigt er, dass die Behandlung der deutschen Kriegsgefangenen ein schändliches Kapitel in der Geschichte der amerikanischen Streitkräfte ist - einige Zehntausende gingen vor allem in den berüchtigten "Rheinwiesenlagern" zugrunde. Ebenso deutlich geht aus der Studie jedoch hervor, dass die Antwort auf die Frage nach dem Geschick der "vermissten Million" nicht im Westen, sondern im Osten zu finden ist, Die überwältigende Mehrheit der Vermissten war zuletzt an der Ostfront.
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