HOLLY So heißt die neue 6-teilige Kultserie des Goldmannverlags. Angelockt durch die omnipräsente Internetwerbung und das ansprechende Cover im Stil eines Hochglanzmagazins, habe ich der Lektüre des ersten Bandes entgegengefiebert.
Eines vorweg, wer einen stringent linearen Handlungsverlauf
erwartet, wird enttäuscht sein.
Worum geht es?
HOLLY ist das angesagteste und glamouröseste…mehrHOLLY So heißt die neue 6-teilige Kultserie des Goldmannverlags. Angelockt durch die omnipräsente Internetwerbung und das ansprechende Cover im Stil eines Hochglanzmagazins, habe ich der Lektüre des ersten Bandes entgegengefiebert.
Eines vorweg, wer einen stringent linearen Handlungsverlauf erwartet, wird enttäuscht sein.
Worum geht es?
HOLLY ist das angesagteste und glamouröseste Frauenmagazin Deutschlands. Im Berliner Redaktionssitz werden die Trends von morgen gesetzt. Ob Mode, Kosmetik oder Lebensführung - HOLLY hat zu all diesen Themen eine Meinung. Doch was passiert, wenn die Chefredakteurin von einen Tag auf den anderen spurlos verschwindet? Dies kann man im ersten Teil der HOLLY-Reihe nachlesen. Dort muss die Reaktion den Verlust von Annika Stassen, der kühlen Grande Dame der Medienwelt, kompensieren. Ohne Chefredakteurin kann der normale Redaktionsalltag nur schwer stattfinden. Zudem taucht auf einmal Simone Pfeffer als neue Controllerin auf, die wirtschaftliche Umstrukturierungen plant. Da bleiben Intrigen und Machtkämpfe nicht aus.
Meinung
Ich hatte mir von diesem vollmundig angepriesenen Roman einfach mehr erwartet. Was hat mich gestört? Die Handlung verläuft nicht geradlinig, sondern spaltet sich in mehrere kurze, z. T undurchsichtige Nebenepisoden auf. Das führt dazu, dass der Leser oftmals verwirrt zurückbleibt und versucht, sich allein auf die Haupthandlung - das Verschwinden der Chefredakteurin - zu konzentrieren. Das gelingt nicht immer, denn die kleinen Geschichten lenken ab. Sie erzählen von nichtigen, oberflächlichen Begebenheiten aus dem Leben der verschiedenen HOLLY-Mitarbeiter. So wird man unfreiwillig Zeuge von redaktionsinternen Affären und Machtspielchen. Die dabei beteiligten Personen/Protagonisten wirken unausgereift, substanzlos. Sie verlieren sich gar in der Schnelllebigkeit des Business. Die Autorin versucht auf Biegen und Brechen allen Mitarbeitertypen, ob Intellektueller,Trendsetterin oder Bitch, gerecht zu werden, was auf Kosten der stimmigen Charakterzeichnung geht. Neben der temporeichen Handlung ist es vor allem der stakkatohafte, direkte, bisweilen derbe Sprachduktus, der mir nicht gefällt. Letzterer mag zur Oberflächlichkeit des Mode-/Medienbusiness passen, spricht mich aber überhaupt nicht an. Das für mich größte Manko stellt die unaufgelöste Handlung dar. Am Ende des Romans ist man als Leser in diesem Punkt genauso schlau wie vorher. Was wohl daran liegen mag, dass der Leser dazu bewegt werden soll, auch den zweiten Teil dieser Romanreihe zu kaufen.
Fazit
Eine moderne, unangepasste Romanreihe, deren Vorschusslorbeeren leider nicht berechtigt sind. Für mich definitiv nicht das Must-have des Jahres!