Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Fachkommunikation, Sprache, Note: 1,0, Universität Hamburg (Institut für Journalistik und Kommunikationswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Frage nach der Verständlichkeit von Texten weckt seit Jahrzehnten das Interesse von Wissenschaftlern unterschiedlicher Disziplinen. Dabei ist das wissenschaftliche Interesse an möglichst zutreffenden Ergebnissen nicht die einzige Motivation, seit jeher ist es der Verständlichkeitsforschung auch daran gelegen, nützliche Ergebnisse für die Praxis der Textgestaltung zu erhalten. Mit Lesbarkeitsformeln und dem Hamburger Verständlichkeitsmodell wurden Kriterien entwickelt, anhand derer sich die Verständlichkeit von Texten messen lässt. Während die genannten Modelle ihr Augenmerk jedoch vor allem auf den Text selbst richten, hat sich die Kognitionspsychologie verstärkt den individuellen Verarbeitungsprozessen des Lesers zugewandt. Sie beschäftigt sich mit der Frage, was genau im Kopf des Rezipienten vor sich geht, während er einen Text liest. Der erste Teil der vorliegenden Arbeit stellt diese Verarbeitungsprozesse in ihrer idealtypischen Reihenfolge vor. Er thematisiert, wie Informationen aus dem Text aufgenommen und verarbeitet werden und wie der Leser aus den erhalte-nen Informationen eine sinnvolle Wissensstruktur aufgebaut. Im zweiten Teil der Arbeit wird gezeigt, wie sich die Erkenntnisse der Kognitionspsychologie für die konkrete Textproduktion nutzen lassen. Hier liefert die Verständlichkeitskonzeption von Kintsch und Vipond (1979) wichtige Anhaltspunkte, aus denen Regeln für die Produktion verständlicher Text abgeleitet werden. In einem abschließenden Fazit soll diskutiert werden, inwieweit sich die kognitionspsychologischen Kenntnisse zur Textverarbeitung auf die journalistische Arbeit übertragen lassen.
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