In Hermann Ungars Roman 'Die Verstümmelten' taucht der Leser ein in eine düstere Welt des psychologischen Realismus der Zwischenkriegszeit. Das Buch erzählt die Geschichte von Karl Roßmann, einem jungen Mann, der nach einem Unfall entstellt wird und sich anschließend in einer von Korruption und Intrigen geprägten Gesellschaft wiederfindet. Ungars prägnanter Schreibstil und seine Fähigkeit, die Abgründe der menschlichen Psyche darzustellen, machen das Buch zu einem fesselnden Leseerlebnis. Der Roman thematisiert Themen wie Entfremdung, Verzweiflung und soziale Isolation und stellt eine kritische Auseinandersetzung mit der Gesellschaft seiner Zeit dar. Hermann Ungar, selbst ein tragischer Figur seiner Zeit, kanalisiert seine eigenen Erfahrungen in seine Schriftstellerei, was 'Die Verstümmelten' zu einem kraftvollen und eindringlichen Werk macht. Für Leser, die an psychologisch dichten Romanen interessiert sind und sich mit den Abgründen der menschlichen Natur auseinandersetzen wollen, ist dieses Buch absolut empfehlenswert.