Bachelorarbeit aus dem Fachbereich Politik - Thema: Europäische Union, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Arbeit ist es, die Implikationen von Webers Bürokratiemodell mit der Europäischen Union zu vergleichen, herauszufinden, ob diese für die besondere Form der europäischen Bürokratie Gültigkeit besitzen oder die Europäische Union ihr als neuartiges, nie dagewesenes Gebilde entwachsen ist. Daneben soll festgestellt werden, inwiefern sich die Public Choice Theorie zur Charakterisierung und Effizienzbetrachtung der Europäischen Union eignet, ob sich deren Ergebnisse auf die EU übertragen lassen und auch hier, ob und wo die Implikationen der Public Choice zu kurz greifen. Hierzu wird in Abschnitt 2 Webers soziologisch-politische Beschreibung der Bürokratie vorgestellt, um ein grundlegendes Verständnis für den Bürokratiebegriff herzustellen und die Grundlage für die anschließende Erörterung der Public Choice Theorie zu schaffen. Dabei werden die Implikationen der verschiedenen Modelle anhand differenzierter Literatur analysiert, diskutiert und bezüglich ihres Gehalts limitiert. In Abschnitt 3 findet sich eine Beschreibung der Historie der Europäischen Union, ihres Aufbaus und ihrer Funktionsweise, wobei der Fokus auf der Europäischen Kommission liegt, die vornehmlich für die bürokratische Leistungserstellung verantwortlich und zuständig ist. Dies dient der Veranschaulichung der Arbeitsweise und der besonderen Kompetenzen, die der Kommission obliegen. Anschließend findet sich eine Abgrenzung zu den Nationaladministrationen in Form des mitteleuropäischen Länderclusters wieder, um die weiteren Besonderheiten und Unterschiede herauszuarbeiten, die für Abschnitt 4, die Transformation der Bürokratiemodelle auf die Administration der Europäischen Union, wichtig sind. Dieser Abschnitt nimmt in der ersten Hälfte eine politisch-soziologische Dimension ein, in welcher der Frage nach der Legitimierung der Arbeitsweise und Kompetenzen der Kommission nachgegangen wird. In der zweiten Hälfte wird anhand empirischer Daten eine Effizienzanalyse der bürokratischen Leistungserstellung vorgenommen und festgestellt, welchen Gehalt die Public Choice Theorie in Hinsicht auf diese hat. Hierzu wird der bürokratische Output in Form von Rechtsakten mit dem der Administration zugewiesenen Budget in Relation gesetzt und über die Jahre verglichen. Abschnitt 5 stellt das abschließende Kapitel dieser Arbeit da und hält alle Erkenntnisse fest.