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«Wenn ich mit Sprache zu tun habe, bin ich beschäftigt mit der Verwaltung des Nichts. Meine Arbeit: Etwas so schön sagen, wie es nicht ist.» Martin Walser In siebzehn thematisch eng verknüpften Aufsätzen resümiert Martin Walser seine Position als Schriftsteller heute: eine philosophische, künstlerische und gesellschaftliche Standortbestimmung, die in ihrer Erkenntnisschärfe, unbestechlichen Wahrnehmung und stilistischen Schönheit ihresgleichen sucht, das vorläufige Fazit eines der größten lebenden Autoren deutscher Sprache. «Eine Literatur, die so tendiert, ähnelt nicht dem Gesinnungsaufsatz,…mehr

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Produktbeschreibung
«Wenn ich mit Sprache zu tun habe, bin ich beschäftigt mit der Verwaltung des Nichts. Meine Arbeit: Etwas so schön sagen, wie es nicht ist.» Martin Walser In siebzehn thematisch eng verknüpften Aufsätzen resümiert Martin Walser seine Position als Schriftsteller heute: eine philosophische, künstlerische und gesellschaftliche Standortbestimmung, die in ihrer Erkenntnisschärfe, unbestechlichen Wahrnehmung und stilistischen Schönheit ihresgleichen sucht, das vorläufige Fazit eines der größten lebenden Autoren deutscher Sprache. «Eine Literatur, die so tendiert, ähnelt nicht dem Gesinnungsaufsatz, sondern der Oper. Nicht dem Diskurs, sondern der Hymne.» (Frankfurter Rundschau) «Walser über sich selbst: Sich hinreißen lassen können: eine Fähigkeit, die man an diesen Aufsätzen erproben kann.» (Süddeutsche Zeitung)

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Autorenporträt
Martin Walser, 1927 in Wasserburg am Bodensee geboren, war einer der bedeutendsten Schriftsteller der deutschen Nachkriegsliteratur. Für sein literarisches Werk erhielt er zahlreiche Preise, darunter 1981 den Georg-Büchner-Preis, 1998 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und 2015 den Internationalen Friedrich-Nietzsche-Preis. Außerdem wurde er mit dem Orden «Pour le Mérite» ausgezeichnet und zum «Officier de l'Ordre des Arts et des Lettres» ernannt. Martin Walser starb am 26. Juli 2023 in Überlingen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

In dieser Aufsatzsammlung macht es Martin Walser seinen Lesern "sehr leicht", sich "im Gesagten wiederzufinden", meint Rezensentin Franziska Augstein. Zunächst macht sie sich daran, den Titel des Sammelbandes zu erklären. Bei dem "Nichts" handelt es sich ihrer Meinung nach nämlich, "um es bestürzend kurz" zu benennen, um "unser ungelebtes Leben". Die "Verwaltung" dagegen ist Walsers Methode, sich damit schreibend auseinanderzusetzen, erläutert Augstein. Dies macht er auf eine Weise, mit der sich der Leser identifizieren kann, so die Rezensentin, die zwar darauf hinweist, dass der größte Teil der Aufsätze bereits in verschiedenen Zeitungen publiziert worden ist, die aber findet, dass die Texte in ihrer Gesamtheit "mehr als die Summe ihrer Teile" ergeben. In dem Sammelband wird deutlich "was in den Texten alles zu finden ist". Er bietet "Wendungen, eine schöner als die andere", lobt Augstein. Dabei werde auch einmal deutlich, was sonst gern unbemerkt bleibe, nämlich, dass der Autor, der sich selbst "rechthaberisch und unduldsam" nennt und in der Vergangenheit durch provokante Äußerungen immer wieder "unter die Räder des Geredes geraten" ist, durchaus "sehr komisch" sein kann, so die Rezensentin.

© Perlentaucher Medien GmbH
Walser über sich selbst: «Ich habe Routine im Michhinreißenlassen.» Sich hinreißen lassen können: eine Fähigkeit, die man an diesen Aufsätzen erproben kann. Süddeutsche Zeitung