Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,3, Universität Regensburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit widmet sich der Frage, inwiefern sich der Wandel des Ausrufezeichens in den letzten Jahrzehnten vollzogen hat und untersucht, inwieweit sich die Art der Verwendung dessen verändert hat. Um einen theoretischen Rahmen zu schaffen, wird das Augenmerk zunächst auf die Herkunft, den geschichtlichen Hintergrund und die Interpunktionsregeln gelenkt, welche dem Satzzeichen zugrunde liegen. Hierfür werden Hinweise der Rechtschreiblehren der letzten vier Jahrhunderten hinsichtlich des Ausrufezeichens untersucht (beginnend mit dem 18. und abschließend mit dem 21. Jahrhundert), damit bekannt ist, wie die Leitlinien für den Gebrauch des Ausrufezeichens waren und sind. Diese Regeln sollen genauer untersucht und erläutert werden, um später auf diese theoretische Grundlage zurückgreifen zu können, wenn die Ergebnisse der Korpusanalyse ausgewertet werden. Diese Korpusanalyse wird die Basis des zweiten empirisch ausgerichteten Teils dieser Arbeit sein. Es werden hierbei Zeitungstexte aus den unterschiedlichen Jahrhunderten untersucht, um zu erfahren, ob und wie sich die Verwendungsart und -häufigkeit des Ausrufezeichens gewandelt hat. Liest man Zeitungsartikel oder auch Beiträge in Foren, die sich mit Orthografie und Interpunktion beschäftigen, so stellt man schnell fest, dass über kein anderes Satzzeichen so große Uneinigkeit herrscht und so viel Unterschiedliches berichtet wird wie beim Ausrufezeichen. Zum Teil wird das Satzzeichen als unbegründet unbeliebtes und vom Aussterben bedrohtes Satzzeichen betrauert, während man gleichzeitig Beschwerden darüber liest, dass das Ausrufezeichen inflationär gebraucht wird und man im Alltag regelrecht davon überschwemmt wird.