Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 2,7, Universität Koblenz-Landau (Germanistik), Veranstaltung: Jugendsprache, Sprache: Deutsch, Abstract: Ist das, was an jugendsprachlichen Dialogen in "Fack ju Göhte" auftaucht, wirklich die Wahrheit auf Schulhöfen, in Klassenräumen und gegenüber Autoritätspersonen oder versuchen die Drehbuchautoren eine überspitze Selbstdarstellung auf die Leinwand zu projizieren, um damit Aufmerksamkeit zu erlangen und eventuell zu schockieren? "Halt Fresse und gib mir den Nagellack.", "Fuck you, fuck you, fuck you.", "Geh putzen, und danach kannst du mir einen blasen.", "Achte auf deine Ausdrucksweise, du Wichser." Dies sind beispielhafte Ausschnitte von Dialogen der erfolgreichen Jugendkomödie "Fack ju Göhte". "Was haben sich Drehbuchautoren wohl dabei gedacht, als sie diese Dialoge verfassten?", dachten sich wohlmöglich viele entsetzte Zuschauer, gleichermaßen wie die Millionen von begeisterten Zuschauern. Dialoge, welche von einem äußerst jungen Publikum mitverfolgt werden konnten und können, da die Altersfreigabe des Filmes bei 12 Jahren liegt. Als im Jahr 2013 die Komödie "Fack ju Göhte" in die deutschen Kinos kam, stellte dieser Film eine Revolution im Genre der deutschen Jugendfilme dar. War man bis dato eher mit Filmen aus der Reihe "Die Lümmel von der ersten Bank", aus den Jahren 1967 bis 1972, vertraut, die sich ebenfalls mit der Thematik Schule befassen. Schon wenige Wochen nach Kinostart hatte "Fack ju Göhte" über 7 Millionen Zuschauer. Vor allem bei Eltern, Lehrern und Jugendlichen sorgte die Komödie durch ihre drastischen Dialoge für viele Diskussionen über den Umgang mit Schulhofdeutsch und Kiezdeutsch und damit auch über die Veränderung der Jugendsprache. Während Kritiker diese Dialekte oder Varietäten als Sprachverfall werten, argumentieren Befürworter damit, dass gerade die Verwendung solcher Dialekte eine Bereicherung für die deutsche Sprache sei. Das Goethe-Institut bewertet "Fack ju Göhte" dagegen als äußerst positiv und aufschlussreich und argumentiert damit, dass der Erfolg des Filmes zeigt, dass die Jugendsprache im Zentrum der Gesellschaft angekommen sei.