Bachelorarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Südasienkunde, Südostasienkunde, Note: 1,3, Universität Passau, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit soll die wirtschaftliche Involvierung des indonesischen Militärs vom Zeitpunkt der Republikgründung bis zum Sturz Suhartos beleuchten. Die Armee in Indonesien übernahm seit ihrem Bestehen auch diverse außermilitärische Aufgaben. Dazu gehörten neben politischen, ideologischen, sozialen und religiösen vor allem auch wirtschaftliche Belange. Diese Arbeit konzentriert sich dabei in erster Linie auf den Zeitraum vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis zum Rücktritt Suhartos, da sich der Aufstieg und Fall der so genannten „Wirtschaftsoffiziere“ weitgehend auf diesen Zeitrahmen eingrenzen lässt. Zunächst stelle ich die Entstehung des Militärs und die daraus resultierende ideologische Grundlage für die sozio-politischen Ambitionen des Militärs dar. Unter diese sozio-politischen Ambitionen fallen auch die wirtschaftlichen Tätigkeiten der Armee. Die Rahmenbedingungen, die zur Formation der indonesischen Streitkräfte nach dem Zweiten Weltkrieg geführt haben, sind maßgebend, um die Motivation der Armee in der Folge auch außermilitärische Aufgaben wahrzunehmen, verstehen zu können. In den zwei darauf folgenden Kapiteln stelle ich die Entwicklung der ökonomischen Aktivitäten des Militärs während der Orde Lama unter Sukarno und während der Orde Baru unter Suharto dar. Abschließend gebe ich an Hand der Fallbeispiele Pertamina und Bulog einen konkreten Einblick in die Verwicklung des Militärs in die Wirtschaft. Durch diese Beispiele werden auch die Beweggründe der Offiziere und oftmals daraus resultierenden Konsequenzen solch einer Verwicklung verdeutlicht.