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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, Note: 2,0, Technische Universität Dresden (Lehrstuhl für Sächsische Landesgeschichte), Veranstaltung: Das monumentale Gedächtnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das 19. Jahrhundert war nicht nur in Deutschland ein Jahrhundert der Denkmäler. Dazu beigetragen hat ohne Zweifel König Ludwig I. von Bayern, einer der eifrigsten Erbauer und Auftraggeber von Nationaldenkmälern im 19. Jahrhundert. Durch seine beiden wichtigsten Baumeister Leo von Klenze und Friedrich von Gärtner entstanden während seiner Regierungszeit eine Vielzahl an…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, Note: 2,0, Technische Universität Dresden (Lehrstuhl für Sächsische Landesgeschichte), Veranstaltung: Das monumentale Gedächtnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das 19. Jahrhundert war nicht nur in Deutschland ein Jahrhundert der Denkmäler. Dazu beigetragen hat ohne Zweifel König Ludwig I. von Bayern, einer der eifrigsten Erbauer und Auftraggeber von Nationaldenkmälern im 19. Jahrhundert. Durch seine beiden wichtigsten Baumeister Leo von Klenze und Friedrich von Gärtner entstanden während seiner Regierungszeit eine Vielzahl an Denkmäler und Bauten, wurde die Stadt München zum kulturellen Zentrum ausgebaut. Die Kunst hatte hierbei auch in gewisser Art und Weise die Funktion einer Kompensation für den Mangel an politischer Macht. Wenn Preußen das politische Zentrum war, so sollte in Bayern die „teutsche“ Kunst und Kultur verwaltet werden. Bei seiner Kunstpolitik handelte es sich nicht nur um eine Nebenbeschäftigung Ludwigs I., sondern sie bildete ein gleichwertiges Pendant zu seiner Staatspolitik. Sein Denkmalskult wollte dabei Geschichte festhalten und der Allgemeinheit zum Bewusstsein bringen. In dieser Hausarbeit soll es um das vorletzte große Nationaldenkmal Ludwigs I. gehen: der Ruhmeshalle mit der davorstehenden kolossalen Bavariastatue. Sie war die Schutzfigur der Ruhmeshallengenossen sowie der gesamten Ruhmeshalle selbst, wurde aus dem Material eroberter türkischer Kanonen gegossen und galt als erste neuzeitliche Kolossalplastik. Sie diente als Hintergrundkulisse für Burschenschaftstreffen, für Wahlpropaganda der Nationalsozialisten, war Motiv von Schaubuden und Briefmarken, ebenso wie das Münchner Wahrzeichen für die Olympiade 1972 und ist noch heute ein Symbol des Münchner Oktoberfestes.1 Doch bei genauerer Betrachtung des Denkmals, der mit deutschen Attributen geschmückten Bavaria und der im klassizistischen Stil errichteten Ruhmeshalle, wird deutlich, dass diese beiden Denkmalselemente unterschiedlicher fast nicht sein können. Es grenzt nahezu an einen Stilbruch und ist das Ergebnis zweier sehr verschiedener Künstler: dem Klassizisten Leo von Klenze und dem Romantiker Ludwig von Schwanthaler. In dieser Hausarbeit soll demnach der Frage nachgegangen werden, wie es zur Germanisierung der Bavaria kam, war sie doch ursprünglich als griechische Amazone in Anlehnung an die antike Ruhmeshalle gedacht. Dabei sollen auch die Entstehungsgeschichte der Ruhmeshalle und die verschiedenen Entwürfe der Bavaria beleuchtet werden, um anhand dieser Rückschlüsse auf die Entwicklung des Denkmals zu ziehen.