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Es ist eine Art Wunderheilung: Seit Jugendtagen leidet Alban Berg unter Asthma. Bis er sich 1930 von den Tantiemen seiner Oper "Wozzek" ein Ford-A-Cabrio kauft. Und siehe da, der Wagen kann zaubern. "Seit ich ein Auto hab, hab ich kein Asthma mehr", jubelt er. "Mit seinen 40 PS bezwinge ich jede Bergstrecke." Das richtige Gefährt also, um ohne Atemnot die Hügel rund um den Kärntner Wörthersee zu erklimmen, wo er im Dörfchen Schiefling das "Waldhaus" ersteigert hat. Von Geschichten rund um die "Villen vom Wörthersee" erzählt Werner Rosenberger in seinem launigen, mit Anekdoten gespickten Buch. Der Wörthersee, als österreichische Riviera gerühmt, galt immer schon als Bühne für illustre Gäste. Hier suchten Adelige, Industrielle und Künstler die Freuden der Sommerfrische, schufen oder mieteten repräsentative Domizile und feierten die Freuden des Landlebens: ob Gustav Mahler, Ian Fleming, Heidi Horten oder Udo Jürgens. Rosenberger spürt die Schicksale hinter den Mauern der repräsentativen Anwesen auf und fördert Spannendes, Kurioses, auch Tragisches zutage. Wie jenen Insektenstich, den Alban Berg anfangs nicht ernst nahm: Derlei lästige Tierchen waren eben der Preis für das ländliche Idyll. Bis sich die Wunde so entzündete, dass sie zu einer Sepsis führte und letztlich zum Tode des Komponisten. aber.
"Die Villen vom Wörthersee - Wenn Häuser Geschichten erzählen" von Werner Rosenberger. Amalthea Verlag, Wien 2022. 288 Seiten, mit 66 Fotos. Gebunden, 27 Euro.
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