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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1,3, Ruhr-Universität Bochum (Institut für Film- und Fernsehwissenschaft), Veranstaltung: Proseminar: Recht im Film, Sprache: Deutsch, Abstract: Alexander Kluges Filme sind nicht einfach zu verstehen. Die meisten Menschen sind bei deren Betrachten nach einiger Zeit verwirrt und oft gelangweilt, da sie keinen Sinn zu erkennen vermögen. Dies liegt vor allem daran, dass die Erzählweise und die Art der Bedeutungskonstruktion nicht den Konventionen typischer Hollywoodnarration entsprechen. "So läuft das Prinzip der auslassenden…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1,3, Ruhr-Universität Bochum (Institut für Film- und Fernsehwissenschaft), Veranstaltung: Proseminar: Recht im Film, Sprache: Deutsch, Abstract: Alexander Kluges Filme sind nicht einfach zu verstehen. Die meisten Menschen sind bei deren Betrachten nach einiger Zeit verwirrt und oft gelangweilt, da sie keinen Sinn zu erkennen vermögen. Dies liegt vor allem daran, dass die Erzählweise und die Art der Bedeutungskonstruktion nicht den Konventionen typischer Hollywoodnarration entsprechen. "So läuft das Prinzip der auslassenden Kürze [...] der klassischen Spielfilmdramaturgie extrem zuwider", wodurch der Zuschauer ständig aus dem Erzählfluss herausgerissen wird und dazu gezwungen wird, die Handlungskontinuität selbst zu assoziieren. (Barg 1996, S.101). Völlig unvorbereitete Zuschauer fühlen sich hierbei jedoch zumeist maßlos überfordert, besonders, wenn das von Kluge vorausgesetzte historische und politische Wissen nicht vorhanden ist. Kluges Filme zeichnen sich besonders durch die Vermischung von verschiedenen Materialien aus. Sie sind daher nicht einzuordnen in die üblichen Kategorien wie Spielfilm oder Dokumentation, sondern sind Mischformen, die sich aus der Zusammenstellung der unterschiedlichsten Materialien aus verschiedenen Medien ergeben. So montiert Kluge häufig eine Abfolge von Photos, Zeichnungen, dokumentarischen Aufnahmen und gestellten spielfilmartigen Sequenzen hintereinander. Die Filme wirken daher wie ein patchwork, bei dem alles an der Oberfläche bleibt und "der Sinn durch die Spannung dazwischen, durch die Diktion des "Zusammengenähten" entsteht". (Jacobsen 1993, S.230) . In diesen als Materialsammlungen gedrehten Filmen wird Sinn durch extrem bildhafte Sprache und assoziative oder kontrastierende Montage aufgebaut. So erzeugt Kluge starke visuelle Metaphern, deren Untersuchung und Entschlüsselung für das Allgemeinverständnis des Films von Bedeutung ist. In meiner Arbeit werde ich es mir zur Aufgabe machen, anhand der Vielzahl der Metaphern einige grundlegende Muster der Bedeutungskonstruktion herauszufiltern. Diese Muster sollten dann als Verständnishilfe auch auf andere Filme Kluges angewandt werden können und den Umgang mit ihnen erleichtern.