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Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Note: 1,0, Universität zu Köln (Historisches Institut), Veranstaltung: Stalinismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Hausarbeit zeigt, welche Rolle die Vlasov-Bewegung und ihre Förderer innerhalb der deutschen Ost- und Russlandpolitik einnehmen und inwiefern dies bestimmte politische Konzepte oder Konzeptionslosigkeiten im NS-System aufzeigt. Dabei wird die "Vlasov-Bewegung" (beziehungsweise "Aktion-Wlassow" oder "Wlassow-Aktion") anlehnend an Matthias Schröder und Alexander Dallin…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Note: 1,0, Universität zu Köln (Historisches Institut), Veranstaltung: Stalinismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Hausarbeit zeigt, welche Rolle die Vlasov-Bewegung und ihre Förderer innerhalb der deutschen Ost- und Russlandpolitik einnehmen und inwiefern dies bestimmte politische Konzepte oder Konzeptionslosigkeiten im NS-System aufzeigt. Dabei wird die "Vlasov-Bewegung" (beziehungsweise "Aktion-Wlassow" oder "Wlassow-Aktion") anlehnend an Matthias Schröder und Alexander Dallin als "Instrument politischer Kriegsführung" betrachtet, welche als Waffe innerhalb der psychologischen Kriegsführung und Militärpolitik den Krieg zu Gunsten des Deutschen Reichs beeinflussen sollte. Dazu werden die beteiligten deutschen Akteursgruppen und ihre politischen Motivationen anhand der verschiedenen chronologischen Abschnitte der Vlasov-Bewegung untersucht. Neben der bereits aufgeführten Literatur dienen als Quellengrundlage die zahlreichen überlieferten Dokumente der beteiligten Personen und Institutionen. Des Weiteren werden die Memoiren beteiligter Offiziere der Wehrmacht und Waffen-SS betrachtet. "Chaost-Politik" - Mit diesen Worten soll Joseph Goebbels gegen Kriegsende die widerstreitenden Aspekte innerhalb der deutschen Ostpolitik kommentiert haben. Worauf dieses Urteil beruht, wird vor allem bei Betrachtung der sog. "Vlasov-Bewegung" deutlich. Unter der Prämisse "Rußland kann nur von Russen besiegt werden" setzten sich der gefangene sowjetische Generalleutnant Andrej Vlasov und seine deutschen Förderer kein geringeres Ziel als eine antikommunistische, "Russische Befreiungsarmee" (Russkaja oswoboditel'naja armija, kurz: ROA) aufzustellen, welche auf deutscher Seite für den Sturz des Stalin-Regimes kämpfen sollte. Der eklatante Widerspruch zwischen dem erklärten Ziel der Vlasov-Bewegung und der "Blut-und-Boden"-Doktrin, die den ideologischen Rahmen für die NS-Ostpolitik bildete, fiel nicht erst dem modernen Betrachter auf. "Nie darf erlaubt werden, daß ein anderer Waffen trägt, als der Deutsche" proklamierte Hitler persönlich. Ihre Entwicklung besaß daher für die etablierte NS-Ostpolitik eine nicht zu unterschätzende Sprengkraft und stellte die militärische und politische Führung des Dritten Reichs vor Erklärungszwang. Eine Vielzahl diverser Akteure und Akteursgruppen aus dem gesamten NS-System versuchte, durch die Förderung oder Unterbindung der Vlasov-Bewegung eigensinnige und oft widerstreitende Interessen durchzusetzen.

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