Inhaltsangabe:Einleitung: China überzeugt und beängstigt im gleichen Maßen durch Größen: dessen geschichtliche Bedeutung reicht mehrere tausend Jahre zurück, es hat mit 1,3 Milliarden Menschen den größten Bevölkerungsanteil der Welt, es ist mit 9,6 Millionen km der drittgrößte Flächenstaat der Erde, es beherbergt den höchsten Berggipfel der Welt (den Qomolangma ¿ tibetisch: ¿Dritte Göttin¿, den die Briten ¿Mount Everest¿ nannten), und seine Wirtschaft wächst seit Anfang der 80er Jahre mit durchschnittlich 10% schneller als jede andere. Da stellt man sich die berechtigte Frage: Wie soll man mit der größten Armee der Welt, der chinesischen Volksbefreiungsarmee (VBA) umgehen? Die VBA übertrifft mit ihren gegenwärtig 2,5 Millionen Soldaten die Mannschaftsstärke jeder anderen Armee dieser Erde bei weitem. Um diese Frage beantworten zu können, muss die VBA einer gründlichen Bewertung unterzogen werden, die sowohl die Geschichte und die militärischen Kapazitäten als auch die Möglichkeiten der VBA zur politischen und wirtschaftlichen Einflussnahme einbezieht. Betrachtet man die Geschichte der VBA nach der Gründung der VR China im Jahre 1949, so stellt man fest, dass sie vergleichsweise gewaltsam gewesen ist: in 50 Jahren hatte die VBA fünf kriegerische Auseinandersetzungen mit ihren Nachbarn ausgefochten. Sie war von 1950 bis 1953 am Koreakrieg beteiligt, trug 1962 und 1969 zwei Grenzkriege, zuerst mit Indien und dann mit der damaligen Sowjetunion, aus, und bekräftigte 1974 und 1979 seinen Anspruch auf die Paracel-Inseln und die Regionale Vorherrschaft gegen Vietnam. Hinzu kamen noch nach chinesischer Anschauung als innerstaatlich zu bezeichnende Konflikte gegen Taiwan und Tibet. All diese Konflikte waren jedoch zeitlich, örtlich und waffentechnisch begrenzt. Außer im Koreakrieg war die VBA nie länger als ein paar Wochen im Kampfeinsatz; nach der Erreichung der Kriegsziele (diesen lagen meist defensive Überlegungen zugrunde und richteten sich auf die Verteidigung des eigenen Territoriums aus) zog sie sich freiwillig aus den eroberten Gebieten zurück; sie dehnte ihre Aktionen nie zu weit in das feindliche Gebiet aus; sie setzte keine Flächenbombardements (wie die USA im Vietnam-Krieg) und keine chemische oder biologische Waffen ein; Gefangene und Beutewaffen wurden an den Gegner zurückgegeben. Man kann sagen, dass die Kampfhandlungen der VBA teilweise erzieherischen Charakter hatten, denn sie sollten den Feind nachdenklich stimmen und ihn von weiteren [...]
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