Er kam aus Halberstadt, ging 1854 nach Berlin und gründete dort die Modezeitschrift »Der Bazar«. Die machte ihn zum Multimillionär. Dann wurde er geadelt, fügte seinem Namen den seiner Frau hinzu, nannte sich nun Ludwig von Schaeffer-Voit und baute erst eins, dann noch ein Schloss. Doch er wurde nicht glücklich darin. Zumal er miterleben musste, dass seine sechs Söhne in Kriegen und an Krankheiten starben. Seine Tochter, verheiratet, geschieden und wieder verheiratet, die reichste Frau von Berlin, Exzellenz und Reichsgräfin, war in etliche Skandale verwickelt, stand zum Schluss vor Gericht, wäre um ein Haar im Gefängnis gelandet und zog stattdessen ins Adlon. Die Nazis rissen das eine Schloss ab, die Kommunisten das andere. Geblieben ist den Berlinern allein der Ruhwaldpark in Charlottenburg - als Erbe der von Schaeffer-Voits. Detlef Brennecke schildert, gestützt auf umfangreiche Nachforschungen, kurzweilig und mit vielen Bildern das Schicksal von zwei Generationen einer umstrittenen Familie im preußischen Berlin.
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