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Cesenatico, Romagna, in den 1920er Jahren. Andreanas verstorbener Mann, einst größter Fischhändler des Dorfes, lässt seine Frau auf einem Berg Schulden sitzen, als Trauerfarbe trägt sie Rot. Ihr zweiter Mann Mondo wird in die Rache-Intrigen einer Fischerstochter und Tänzerin verwickelt und verliert sich im riskanten Unternehmen einer Konservenfabrik. Und auch ihre Kinder, die Junglehrerin Anita und der schöne Fortunato, gehen nach unerwarteten Wendungen eigene Wege. Da nimmt Andreana, schwanger mit Mitte vierzig, ihr Schicksal selbst in die Hand und wagt den Schritt in die Männerdomäne…mehr

Produktbeschreibung
Cesenatico, Romagna, in den 1920er Jahren. Andreanas verstorbener Mann, einst größter Fischhändler des Dorfes, lässt seine Frau auf einem Berg Schulden sitzen, als Trauerfarbe trägt sie Rot. Ihr zweiter Mann Mondo wird in die Rache-Intrigen einer Fischerstochter und Tänzerin verwickelt und verliert sich im riskanten Unternehmen einer Konservenfabrik. Und auch ihre Kinder, die Junglehrerin Anita und der schöne Fortunato, gehen nach unerwarteten Wendungen eigene Wege. Da nimmt Andreana, schwanger mit Mitte vierzig, ihr Schicksal selbst in die Hand und wagt den Schritt in die Männerdomäne Fischhandel. Marino Moretti, ein großer Erzähler des italienischen 20. Jahrhunderts, ist hier erstmals auf Deutsch zu entdecken: Mit viel Witz führt er uns in den Kosmos der italienischen Adriaküste und ihrer Traditionen, zeichnet ein buntes und überaus lebendiges Panorama, das so manches Klischee über den Haufen wirft.
Autorenporträt
Marino Moretti wurde 1885 in Cesenatico geboren, wo er 1979 auch verstarb. Der mehrfach preisgekrönte Autor (beim Premio Viareggio 1959 etwa "schlägt" er Pasolini) tritt zunächst als Dichter im Kreis des crepuscolarismo hervor, der sich vom Schwulst des Fin de siècle abkehrt. Ab 1913 schreibt er mit beachtlichem Publikumserfolg zwanzig Romane, auch Erzählungen, Autobiographisches, Reiseberichte. 1925 unterzeichnet er das "Manifest der antifaschistischen Intellektuellen". Der Fokus seines Schreibens liegt auf dem Leben in der Romagna; besonders charakteristisch sind seine Frauenfiguren. Sein Haus in Cesenatico ist heute ein Museum.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensent Andreas Rossmann begrüßt die deutsche Übersetzung von Marino Morettis 1935 erstmals erschienenem Roman sehr. Darin skizziert der italienische Autor vielstimmig und erzählfreudig sowie, so Rossmann, beinahe beiläufig die Geschichte einer Emanzipation: Die Witwe Andreana trägt nicht schwarz, sondern rot zur ausschweifend festlichen Beerdigung des "größten Fischhändlers" von Chioggia - dem kleinen Ort südlich von Venedig, aus dem sie stammt -, heiratet aufgrund ihrer angesammelten Schulden den bald als Prahler durchschauten Raimondo und setzt sich, schreibt der Rezensent, mit Witz und Schläue im patriarchal organisierten Fischhandel durch. Rossmann lobt nicht nur Morettis "Fabulierkunst", sondern auch die originelle Übersetzung von Judith Krieg sehr und empfiehlt das Buch uneingeschränkt.

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