Bachelorarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,2, Steinbeis-Hochschule Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rahmen dieser Arbeit wird untersucht, wo die Hindernisse zur Erstellung einer Vorsorgevollmacht liegen und unter welchen Bedingungen diejenigen eine erstellen würden, die das bisher noch nicht getan haben. Es bestehen für einen einwilligungsfähigen Volljährigen Möglichkeiten, die ihn im Falle einer psychischen Krankheit, einer körperlichen, geistigen oder seelischen Behinderung und einhergehenden Einwilligungsunfähigkeit in die Lage versetzen, seinen Willen für diese Zeit deutlich zu machen und willensgesteuerte Entscheidungen zu treffen. Diese Möglichkeit wird jedoch nur in einem geringen Maße wahrgenommen. Belegt wurde dies in einer vorangegangenen Projektstudienarbeit, bei der im Rahmen einer quantitativen Studie ermittelt wurde, dass nur 10,6 % aller Befragten eine Vorsorgevollmacht besitzen und daraus resultierend auf der Grundlage eigener Lebens- und Wertevorstellungen die Lebenszeit im Falle einer eintretenden Einwilligungsunfähigkeit im Vorfeld gestalteten. In einem krassen Gegensatz zu diesem Wert steht, dass jedoch nur 15,3 % der befragten Menschen Entscheidungen zu spezifischen Bedürfnissen im Falle einer mit einer Einwilligungsunfähigkeit einhergehenden Erkrankung einem rechtlichen Betreuer überlassen möchten. Dieser deutliche Widerspruch stellt dar, dass 84,7 % der befragten Menschen diese Zeit auf der Basis eigener Lebens-und Wertevorstellung verbringen möchten, aber lediglich 10,6 % von ihnen dafür durch die Erstellung einer Vollmacht Vorsorge getroffen haben. In einer Studie auf der Grundlage einer quantitativen Befragung werden fokussiert die Ursachen ermittelt, die für die Erstellung einer Fixierung dieser Wünsche hinderlich sind. Gleichzeitig wird nachgefragt, unter welchen Voraussetzungen diese Menschen eine Vorsorgevollmacht erstellen würden. Es werden Teilfragen und Thesen herausgearbeitet, die mit den Erkenntnissen dieser Arbeit bestätigt oder widerlegt werden. Das geschieht in Begleitung der wesentlichen theoretischen Grundlagen zur Vorsorgevollmacht, Selbstbestimmung und rechtlicher Betreuung, um das Zusammenwirken dieser Informationsbereiche zu erläutern. Die Ergebnisse, unterteilt nach Alter, Geschlecht, Bildungsabschluss und familiärem Status liefern einen Überblick über die derzeitige gesellschaftliche Sichtweise und dienen als Beratungs- und Entscheidungshilfe.
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