Elsbeth ist gerade mal 16 Jahre alt, als sie im Bordell "Zur schönen Frau" in Köln anfängt zu arbeiten. Schon bald macht sie sich dort unentbehrlich und kann durch ihre naive und liebreizende Art so manchen Kunden für sich einnehmen. Doch so naiv ist sie gar nicht, wie es scheint und im Laufe der
Jahre baut sie sich ein ganz eigenes Unternehmen auf. Als sie das Bordell als Wirtin übernimmt und…mehrElsbeth ist gerade mal 16 Jahre alt, als sie im Bordell "Zur schönen Frau" in Köln anfängt zu arbeiten. Schon bald macht sie sich dort unentbehrlich und kann durch ihre naive und liebreizende Art so manchen Kunden für sich einnehmen. Doch so naiv ist sie gar nicht, wie es scheint und im Laufe der Jahre baut sie sich ein ganz eigenes Unternehmen auf. Als sie das Bordell als Wirtin übernimmt und auch ihr Halbbruder sie in seine Geschäfte einweiht, wird Elsbeth zu einer der mächtigsten Frauen in Köln. Die Unterwelt gehört ihr und so kann sie Gutes wirken, ohne selbst je in Erscheinung zu treten. Auch der Henker Johannes gerät in ihren Bann ...
"Die Wächterin von Köln" hat als Hauptfigur Elsbeth, die in so vielen Romane der Autorin eine mehr oder weniger wichtige Rolle einnimmt. Gerade in der "Lombarden"-Reihe tritt sie mehrfach auf und nun bekommt sie ihre eigene Geschichte. Und diese ist so spannend, so rührend, so herzlich und so interessant, dass ich gerne noch sehr, sehr viel mehr von ihr gelesen hätte.
Wir beginnen damit, dass Elsbeth als junges Mädchen im Bordell "Zur schönen Frau" in Köln anfängt zu arbeiten und sich schon bald einen guten Namen macht. Sie hat die einflussreichsten Männer in ihrem Bett und so bekommt sie natürlich auch das ein oder andere Bettgeflüster zu hören. Dies nutzt sie zu ihrem Vorteil und als sie auch noch ihren sehr erfolgreichen Halbbruder Nicolai Golatti kennenlernt, scheint ihre Karriere komplett.
Doch dann wird Nicolai ermordet und Elsbeth muss im Hintergrund die Fäden ziehen, um ihre Schwägerin, die jedoch nichts von Elsbeth weiß, zu beschützen. Wer die anderen historischen Romane der Autorin kennt, kennt auch Elsbeth, die immer mal wieder in Erscheinung tritt. Wer die Lombarden-Reihe kennt, weiß auch, dass Elsbeth hier eine nicht unerhebliche Rolle spielt. Die Autorin widmet sich nun in ihrem neuesten Roman ganz der Dirne Elsbeth, die erst als Hübschlerin ohne Einfluss anfängt und am Ende ganz Köln in ihrer Hand hält. Doch wie genau dies geschieht und was Elsbeth dafür leisten muss, wissen wir natürlich nicht und die Autorin erzählt nun in ihrer ganz unvergleichlichen Art und Weise Elsbeths Geschichte.
Dabei hat man auch nebenbei noch eine "Zusammenfassung" der Lombarden-Reihe und hat ein Wiederlesen mit Aleydis und Vinzenz oder auch der Apothekerin Adelina, die uns aus einer anderen Buchreihe bekannt ist. Ich finde es immer wieder schön, wenn sich die "Universen", die die Autoren schaffen, in anderen Büchern wieder begegnen.
Die Thematik ist natürlich vorrangig Elsbeths Aufstieg. Dabei wird immer wieder in Rückblicken ihre "Werdegang" erzählt, auch, wie sie auf den Henker Johannes trifft und mit diesem aneinandergerät. Denn anfangs können die beiden sich nicht leiden. Es gibt aber auch Informationen darüber, wie Elsbeth es schafft, sich in der Unterwelt zu etablieren. Und dies immer wieder auf charmante Art. Denn "Sex sells", wie man so schön sagt. Denn darum geht es ja hauptsächlich. Elsbeth ist eine Hübschlerin, die sich gegen Geld Männern hingibt. Diese Szenen sind übrigens allesamt sehr angenehm geschildert und nicht überladen formuliert.
Die Gegenwart spielt gleichzeitig mit den drei Romanen aus der Lombarden-Reihe und erklärt, wie Elsbeth im Hintergrund agiert, um ihre Familie, die ja nichts von Elsbeth weiß, zu schützen. Dabei ist es manchmal gar nicht so einfach, sich nicht zu zeigen oder zu sagen, wer hier der "Beschützer" ist.
In Rekordzeit hatte ich die Story verschlungen und nun heißt es wieder warten auf einen neuen Roman aus der Feder der Autorin.
Fazit:
Die Wacht beginnt ...