Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Politische Systeme allgemein und im Vergleich, Note: 1,7, Hochschule für Politik München, Veranstaltung: Parlamentarismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie etwa in der griechischen und römischer Antike, wird auch in der Gegenwart, in demokratischen Rechtstaaten, nach einem möglichst gerechten und passenden politischen System gesucht. Zu einer Demokratie gehört ohne Zweifel das Wahlrecht, als ihr wichtigster Bestandteil. Es ist der wichtigste Weg der politischen Willensbildung, in welchem der wahlberechtigte Bürger einen direkten Einfluß auf die Struktur des Staates ausübt. Die ersten Erfahrungen junger Demokratien mit dem Wahlrecht und den Wahlen überhaupt, waren nicht nur von historischer Wichtigkeit – man nehme die Glorreiche Revolution in England, die französische Aufklärung, 1 die Jahre nach dem Ersten Weltkrieg – sondern auch von großer politikwissenschaftlicher Bedeutung. Bis heute schlagen Politikwissenschaftler in alten Verfassungen nach und lassen sich mit alten Lösungen inspirieren. Mehr als 200 Jahre lang blieb das politische System der USA unverändert und die ursprüngliche Verfassung mit wenigen Änderungen ist bis heute in Kraft. In Westeuropa haben sich die politischen Systeme im Laufe des 20. Jhds. stabilisiert. Es ist nur 15 Jahre her, als es in Osteuropa zum großen politischen Wandel kam und dabei neue politische Systeme entstanden. Die osteuropäischen Verfassungsgeber lernten aus den Erfahrungen der westlichen Demokratien und konstruierten die eigenen politischen Systemen in „Labors“ mithilfe westlicher Kollegen. 2 Eine der wichtigsten Entscheidungen betraf dabei die Art des Wahlsystems. Ich werde mich in den kommenden Kapiteln mit den Grundprinzipien und von Typologie von Wahlsystemen beschäftigen. Die beiden „Konkurrenten“ – das Verhältniswahlsystem und das Mehrheitswahlsystem – werden vorgestellt und deren Vor- und Nachteile ausführlich behandelt. Schließlich werde ich mich auch mit den drei originellen europäischen Mischsystem beschäftigen und diese als Alternative zu den „reinen“ Systemen darstellen.