Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach einer Sedisvakanz von nur einem Tag wurde 1227 Hugolin von Ostia zum Papst gewählt, als der er den Namen Gregor IX. annahm. Als autoritärer Papst geriet er in heftige Auseinandersetzungen mit Kaiser Friedrich II., welche zu seinem Tod 1241 einen Höhepunkt erreichten. Die folgenden Papstwahlen waren durch lange Sedisvakanzen gekennzeichnet. Aufgrund der sehr kurzen Sedisvakanz von 1227 mag man von einem reibungslosen Wahlablauf ausgehen. Der Schein trügt jedoch: Warum wurde die Wahl auf drei Kompromissare übertragen? Warum lehnte der zuerst gewählte Konrad von Urach die Wahl ab? Warum wirkte Hugolin von Ostia schon bei der Papstwahl von 1216 selbst als Kompromissar mit? Bei näherer Betrachtung zeigt sich, dass die Papstwahl von 1227 einige Besonderheiten aufweist und auch wahltaktische Tricks eine Rolle gespielt haben.