Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Latein, Note: gut, , Sprache: Deutsch, Abstract: "Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit" - Marie von Ebner-Eschenbach griff knapp 2000 Jahre nach Lebzeiten des Philosophen Seneca den Aspekt der "wahren Freiheit" eines Sklaven auf. Auf den ersten Blick scheint dieses Zitat sehr widersprüchlich zu sein, man könnte sich fragen, warum sollte ein Sklave ein Feind der Freiheit sein? Im Kopf des Lesers wird wahrscheinlich ein großes Fragezeichen zu finden sein. Besteht denn nicht der größte Wunsch eines Sklaven darin, frei zu sein? Ist es nicht das Ziel eines jeden Menschen, in Freiheit zu leben? Nun muss man sich die Frage stellen, von welcher Freiheit sprechen wir hier eigentlich? Offensichtlich kann es sich hier nicht um die Freiheit handeln, an die wir gerade alle denken, nämlich das Entfliehen aus der Gefangenschaft in Sklaverei oder beispielsweise der Freiheit, in welche man nach einem Gefängnisaufenthalt gelangt. Diese Freiheit ist oben in dem Zitat gemeint, aber anscheinend gibt es noch ein anderes Verständnis von Freiheit. So findet Seneca eine andere Definition von Freiheit. Um das oben genannte Zitat zu verstehen, muss man sich seine Definition von Freiheit, welche im Verlauf dieser Facharbeit die "wahre Freiheit" genannt werden wird, vor Augen führen und versuchen zu verstehen. Zum Verständnis dieser Frage, soll die vorliegende Facharbeit dienen. Gemeinsam mit ihr wird sich der Leser im Rahmen dieser Arbeit, mithilfe des Sklavenbriefes Senecas, sowie Ansätzen der stoischen Philosophie und weiterer notwendiger historischer Grundlagen, welche ein umfassendes Bild von der antiken Sklaverei im allgemeinen und Senecas Leben gewährleisten, auf die Suche nach der Frage zur "wahren Freiheit" machen.
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