Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europas - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: 1, Justus-Liebig-Universität Gießen (Neue Geschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich im Rahmen des Seminars Kontroversen um die deutsche Geschichte mit der Walser-Bubis-Debatte, die im Spätherbst und Winter des Jahres 1998 geführt wurde. Auslöser hierfür war eine Rede, die der Schriftsteller Martin Walser zur Verleihung des Friedenspreises des deutschen Buchhandels hielt und die von Ignatz Bubis, damaliger Vorsitzender des Zentralrates der Juden in Deutschland, heftig kritisiert wurde. Die darauf folgende Debatte sollte bis zum Jahresende 1998 andauern. Im Verlauf dieser Arbeit soll es nicht darum gehen, diese Debatte noch einmal zu führen oder zu entscheiden, wer als Sieger daraus hervorgegangen ist. Vielmehr soll geklärt werden, warum Walsers Rede diese Debatte auslöste, wer die darauf folgende Debatte hauptsächlich geführt hat, wie diese geführt wurde und wie sie sich entwickelt hat. Die erste Frage wird in Kapitel 2 geklärt, das Walsers Rede auf seine Brisanz untersucht. Den Fragen zur Debatte wird dann in Kapitel 3 nachgegangen, welches die Debatte einer genaueren Analyse unterzieht. In einem eigenen Abschnitt (Kap. 4) wird nun der Frage nachgegangen, ob diese Debatte als eine Zeitenwende im Umgang mit der Vergangenheit gesehen werden kann. Schließlich befasst sich das fünfte und letzte Kapitel mit den Ergebnissen dieser Arbeit. Bei der Bearbeitung dieses Themas wurde auf viele Quellen, besonders Pressemeldungen, Kommentare und Leserbriefe, zurückgegriffen, die in ausreichender Form verfügbar waren. Ebenfalls wurde Literatur benutzt, die aber aufgrund der zeitlichen Nähe des Themas bisher keine sehr große Anzahl umfasst.