Klaus Winterfeldt ist Streifenpolizist, seit zwanzig Jahren verheiratet und mit seinem Leben ziemlich zufrieden. Sein Beruf macht ihm Freude, seine beiden Kinder findet er gelungen und sein Eheleben in Ordnung. Hedi Winterfeldt ist Krankenschwester, seit zwanzig Jahren verheiratet und gründlich unzufrieden. Ihr Sohn liest heimlich Schwangerschaftsratgeber, ihre Tochter hört Musik, dass sich die Nachbarn beschweren und ihr Mann verbringt seine Abende lieber mit seinem Kumpel als mit ihr. Als Hedi überraschend eine alte Wassermühle im Odenwald erbt, gerät das Leben der Winterfeldts gehörig aus den Fugen ... Ein Roman über die alltägliche Suche nach dem Glück. Eine Geschichte zum Lachen und Weinen, voller Herz, Witz und Wahrheit. +++ Aus den "Mühlengesprächen" mit Nikola Hahn: Frage: Sie sagen "Die Wassermühle" sei ein zeitgenössischer Roman. Also nur Unterhaltung? Oder haben Sie auch eine Botschaft? Nikola Hahn: Zunächst einmal: Jeder Leser darf und soll diesen Roman zur Freude und Unterhaltung lesen, über die Späßchen lächeln oder ein bisschen traurig werden beim Auf und Ab in der Beziehung zwischen Klaus und Hedi, ohne groß darüber nachzudenken. Was die Botschaft angeht, halte ich es mit Reiner Kunze, der in seiner Apfelweinkneipe Viviennes Kunstwerke ausstellen will: "Wir sind davon überzeugt, dass auch die sogenannten normalen Leute für anspruchsvolle künstlerische Arbeiten zu begeistern sind, wenn sie sie in einem Umfeld präsentiert bekommen, das sie nicht einschüchtert." Insofern hoffe ich, dass der eine oder die andere vielleicht auch zwischen den Zeilen lesen und erkennen mag, dass Die Wassermühle von der Gesellschaft erzählt, in der wir leben, und von dem Miteinander, oder vielmehr Nicht-mehr-Miteinander der Menschen.
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