Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Raumwissenschaften, Stadt- und Raumplanung, Karlsruher Institut für Technologie (KIT) (Department für Geschichte), Veranstaltung: Umweltgeschichte der Stadt, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Entstehung von Städten ist oft das Ergebnis komplexer historischer, politischer und ökonomischer Entwicklungen, die mit den natürlichen Gegebenheiten der Umgebung interagieren. Im Fall von Karlsruhe, einer Stadt mit einer faszinierenden Gründungsgeschichte im 18. Jahrhundert, spielt die Verbindung zwischen menschlicher Planung und natürlicher Umgebung eine zentrale Rolle. Die vorliegende Studienarbeit widmet sich der Untersuchung des Einflusses von Natur und Umweltfaktoren auf die Konzeption und Entwicklung von Karlsruhe als Planstadt. Insbesondere wird der Fokus darauf gelegt, wie die reiche Waldlandschaft, die das Gebiet um Karlsruhe umgibt, in die städtebauliche Gestaltung integriert wurde und welchen Einfluss sie auf die sozialen Aspekte der Stadtentwicklung hatte. Der historische Kontext, der zur Gründung von Karlsruhe führte, ist von entscheidender Bedeutung. Der abrupte Bedarf an einer neuen Residenzstadt nach der Zerstörung von Durlach während des Pfälzischen Erbfolgekrieges sowie die politischen und wirtschaftlichen Motive hinter dieser Entscheidung spiegeln sich in der Planung und dem Aufbau von Karlsruhe wider. Durch die Analyse von Quellen aus dem Stadtarchiv Karlsruhe sowie weiteren wissenschaftlichen Texten zur Stadt- und Umweltgeschichte wird ein umfassendes Verständnis für die Rolle der Natur bei der Planung und Entwicklung von Karlsruhe angestrebt. Insbesondere wird aufgezeigt, wie die städtische Entwicklung im Laufe der Zeit den Umgang mit der umgebenden Waldlandschaft veränderte und welche Bedeutung Grünflächen und Erholungsgebiete für das städtische Leben erlangten.