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Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie archäologische Quellen belegen, ist Bernau seit der Mittelsteinzeit um 7000 v.Chr. ein Siedlungsplatz. Bernau war nach seiner Gründung um das Jahr 1234 als Handels- und Kirchenstadt militärisch gesehen weniger bedeutungsvoll. Doch da die Stadt einen Kreuzungspunkt wichtiger Straßen von West und Süd nach Norden darstellte, wurde ihre Sicherung schon bald Anlass zur Errichtung von Wehranlagen. Spätestens zum Jahre 1300 wurde…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie archäologische Quellen belegen, ist Bernau seit der Mittelsteinzeit um 7000 v.Chr. ein Siedlungsplatz. Bernau war nach seiner Gründung um das Jahr 1234 als Handels- und Kirchenstadt militärisch gesehen weniger bedeutungsvoll. Doch da die Stadt einen Kreuzungspunkt wichtiger Straßen von West und Süd nach Norden darstellte, wurde ihre Sicherung schon bald Anlass zur Errichtung von Wehranlagen. Spätestens zum Jahre 1300 wurde die Stadtbefestigung mit Wall, Graben und Bodenpalisaden errichtet, Tore und Wachtürme kamen etwas später hinzu und die eigentliche Stadtmauer wurde um etwa 1380 fertiggestellt. Damit ist Bernau ein perfektes Beispiel zur Analyse von Wehranlagen, welche in der mittelalterlichen Mark Brandenburg errichtet wurden. Im Gegensatz zu vielen anderen Städten sind in Bernau noch viele Teile dieser Wehranlagen gut erhalten oder restauriert. Auch wenn der genaue Hergang der Abwehr des Hussitenangriffs auf Bernau warscheinlich nur eine Legende ist, so ist dennoch recht sicher, dass die Hussiten vor den Stadtmauern standen und die Stadt wegen ihrer Wehrhaftigkeit nicht einnehmen konnten. ... Literatur mit dem direkten Fokus auf den Wehranlagen einer mittelalterlichen Stadt in der Mark Brandenburg gibt es nicht. Die „Chronik von Bernau“, welche von Pfarrer und Stadtchronist Tobias Seiler „aus Liebe zu einer Vaterstadt“ um 1736 verfasst und von August Wernicke im Jahre 1894 herausgegeben wurde, hat im ersten Teil in Kapitel 3 einige wenige Seiten mit einer Auflistung aller Wehranlagen. Der gesamte dritte Teil ist eine Aufzeichnung aller kriegerischen Geschehnisse in und um Bernau. Aufgrund der vielen Brände im 15. Jahrhundert, bei denen mindestens drei Mal das Rathaus in Flammen aufging (1406, 1483 und 1485), sind genaue oder belegte Aufzeichnungen zur Entstehung der Stadt oder Wehranlagen nicht vorhanden. ... Deshalb sollen diese Überreste, Seilers Chronik und das Buch „Stadtmauer und Wallanlagen“, herausgegeben von Manfred Thurn für die Stadt Bernau, als Hauptquellen dieser Arbeit dienen. Durch das Studium der Stadtgeschichte im Archiv sowie der Besichtigung aller verbliebenen Wehranlagen und Museen der Stadt soll Bernau als Beispiel einer brandenburgischen Stadt genauer erforscht werden. Dafür werden nach einer zeitlichen und geschichtspolitischen Einordnung zunächst die gängigen mittelalterlichen Wehranlagen beschrieben, bevor die in Bernau errichteten Wehranlagen diesen zugeordnet werden.