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Coming-of-Age in Schweinfurt Eine Gesellschaftssatire über Instagram-Feminismus und sexuelle Identität. Zwei Welten prallen aufeinander: das kleinbürgerliche Grillfest auf der Terrasse einer Doppelhaushälfte in Schweinfurt und das unkonventionelle Liebesfest auf der Ladefläche eines LKW in einem fremden, fernen Land. In einer Welt geht Luisa zur Schule und träumt von Dunja, obwohl sie mit Benno zusammen ist. In der anderen schreibt sich Luisa in den Strudel einer Geschichte. Darin ist Dunja die Welt, trägt einen weißen Leinenanzug und hat blaue Haare. Beide begeben sich auf eine Reise, die…mehr

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Produktbeschreibung
Coming-of-Age in Schweinfurt Eine Gesellschaftssatire über Instagram-Feminismus und sexuelle Identität. Zwei Welten prallen aufeinander: das kleinbürgerliche Grillfest auf der Terrasse einer Doppelhaushälfte in Schweinfurt und das unkonventionelle Liebesfest auf der Ladefläche eines LKW in einem fremden, fernen Land. In einer Welt geht Luisa zur Schule und träumt von Dunja, obwohl sie mit Benno zusammen ist. In der anderen schreibt sich Luisa in den Strudel einer Geschichte. Darin ist Dunja die Welt, trägt einen weißen Leinenanzug und hat blaue Haare. Beide begeben sich auf eine Reise, die Luisa zu ihrer Sexualität und zu sich selbst führt. Als sich die beiden Mädchen in der Wirklichkeit näherkommen, finden immer mehr Umstände aus Dunjas Leben in der Geschichte Einzug und Luisas Erzähldrang wird immer gewaltvoller. Bis ihre Geschichte schließlich Opfer in der echten Welt fordert. Humorvoll blickt der Roman auf das konservatives Milieu und hinterfragt alte Rollenzuschreibungen - eine Geschichte der Befreiung.

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Autorenporträt
Paula Steiner studierte Drehbuch an der Filmuniversität Babelsberg und lebt in Berlin. Sie erhielt ein Stipendium für die Autor*innenwerkstatt am LCB Berlin und studierte am Literaturinstitut Hildesheim sowie an der Angewandten Sprachkunst in Wien. Sie veröffentlichte in Magazinen und Anthologien. »Die Welt hat blaue Haare« ist ihr erster Roman.
Rezensionen
"Ein Text des Träumens, Flüchtens in eine phantastische Welt und des nicht immer freiwilligen Erwachens." Julia Franck

Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension

Paula Steiners Roman steht laut Rezensentin Bettina Baltschev in einer langen literarischen Tradition, der er zwar nicht viel Neues oder gar Tiefschürfendes hinzufügen kann; aber vielleicht ist das auch gar nicht nötig, meint Baltschev, schließlich geht es um das Verhältnis von junger Liebe und Sehnsucht, einem Thema, das niemals alt werden wird. Die Hauptfigur des Buches heißt Luisa, sie verliebt sich in die blauhaarige Dunja, und dieser Liebe widmet sie eine sehnsüchtige Geschichte, die sie ausgerechnet auf einer Familienfeier vorträgt. Gut gefällt Baltschev, wie sich die beiden Ebenen der Erzählung, also Luisas Liebesfiktion und ihr tatsächliches Leben - sie kommt mit Dunja zusammen, was zu Konflikten mit ihrer Mutter führt, die mit gleichgeschlechtlichem Begehren nicht umgehen kann - zueinander verhalten. Auch Novalis' blaue Blume der Romantik schwingt im metaphorischen Hintergrund mit, meint die Rezensentin, die freilich darauf hin weist, dass man von diesem Buch eher dünne Bretter gebohrt werden, wenn es um die Beschreibung queeren Begehrens geht. Auch sprachlich bleibt das Niveau überschaubar, findet Baltschev, gut lesbar ist diese dem Zeitgeist verpflichtete Fassung romantischer Liebessehnsucht freilich durchaus.

© Perlentaucher Medien GmbH