»Ich bin kein Held. Ich habe Angst vor Ratten und vor Schlangen. Ich gehe ungern durch einen dunklen Wald. Ich liebe es nicht, misshandelt zu werden. Schlachtenlärm und Weltuntergänge sowie alle historischen Ereignisse, die sich geräuschvoll abspielen, sind mir unsympathisch. Ich liebe Bücher und Bilder, gute Musik und gute Weine ...« So beginnt Georg Kobbe in Hans Sahls 1959 erstmals publiziertem Roman »Die Wenigen und die Vielen« von sich zu erzählen. Es ist die abenteuerliche Geschichte eines Berliners Dichters, der, weil er die falschen Bücher las und schrieb, vor allem aber, weil er ein Jude war, durch halb Europa gejagt wurde, bis er sich schließlich in Amerika in Sicherheit bringen konnte. Hans Sahls Roman, der vom Untergang einer ganzen Welt erzählt, gehört zu den wichtigsten Zeugnissen der Geschichte des deutschen Exils.
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