Essay aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Sonstiges, Note: 1.7, Technische Universität Dresden (Institut für Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Alle spielen. Kinder, Erwachsene, Alte. Dabei hat jeder seine eigenen Spiele: Kinder spielen Ball oder Verstecken, Erwachsene Macht- und Glücksspiele, ältere Menschen Rommé, Boules oder Schach. Manchmal sind alle Generationen im Spiel vereint, doch das ist selten. Spiele sind ungeheuer vielfältig und schwer abgrenzbar. Im normalen Sprachgebrauch assoziiert man Kinderspielzeug, Computerspiele oder die ungezählten Variationen der immer neu erscheinenden Brett- oder Kartenspiele mit dem Begriff. Die Spieleindustrie boomt, die Deutschen sehnen sich offensichtlich nach Strategiespielen, Actionspielen, Shootern, Denkspielen, Gesellschaftsspielen. Spiele nehmen einen außerordentlichen Platz innerhalb der Sozialisation ein und sind kaum weg zu denken für eine normale kindliche Entwicklung innerhalb unserer Gesellschaft. Doch wir spielen auch dann noch, wenn wir schon längst der Pubertät entwachsen sind – weshalb? Ist das Spiel zur Marotte eines postmodernen Individuums geworden, zum Kennzeichen einer gelangweilten Freizeitgesellschaft, die sich nach Unterhaltung und kurzweiliger Beschäftigung auszehrt?