Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Musik - Sonstiges, Note: 2,3, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Musikwissenschaftliches Institut), Veranstaltung: Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsverzeichnis: Einführung 2 Der Begriff des Erinnerungsmotivs und dessen Funktion 2 Zur Geschichte des Erinnerungsmotivs 5 Zur Terminologiegeschichte des Erinnerungsmotivs 6 Wiederkehrende musikalische Motive in La Traviata 8 Weitere musikalische Motive in La Traviata 21 Schlussbemerkung 24 Literaturnachweis 26 Einführung Zielsetzung dieser Arbeit ist, Verdis Umgang mit musikalischen Motiven innerhalb der Oper La Traviata zu untersuchen. Giuseppe Verdi benutzt mehrfach wiederkehrende Motive, am meisten in den Opern Rigoletto, Aida und Otello. Die Benutzung eines Erinnerungsmotivs kann einen dramatischen Focuspunkt im Werk anzeigen oder als Identifikations-Motiv fungieren, das für die Charakterisierung einer Person gebraucht wird. Gelegentlich wird außerdem die gleiche harmonische Wendung verwendet. Der Begriff des Leitmotivs wird im Zusammenhang mit Giuseppe Verdi vom Verfasser bewusst vermieden, da der Begriff in der heutigen Zeit eindeutig mit Richard Wagner in Verbindung gebracht wird. Bei Wagner ist wiederum die Technik wiederkehrender Motive eine ganz andere und wesentlich umfangreichere. In seinem Opernwerk treten innerhalb einer Oper deutlich mehr Motive auf als bei Verdi, außerdem werden diese Motive bei Wagner in höherer Anzahl wiederholt. Bei Verdi ist es meist nur eine Melodie, die sich wenige Male in der Oper wiederholt. So z. B. die Erinnerung an eine Liebesszene in La Traviata, La Forza del destino oder in Aida, die von der gleichen Melodie begleitet wird, vereinzelt auch von einem harmonischen Wechsel von Moll nach Dur.