Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2.0, Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig (Historisches Seminar), Veranstaltung: Die Wikinger, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Zeitraum von 8. bis zum 11. Jahrhundert war der Höhepunkt der Aktivitäten einer Reihe von seefahrenden Völkern, die man heute gerne kollektiv als Wikinger bezeichnet. Das erste Mal, dass eine Gruppe dieser nordischen Krieger in Erscheinung tritt ist der Überfall auf das englische Kloster Lindisfarne im Jahr 7931. Von diesem Zeitpunkt an kam es immer wieder zu Übergriffen auf die europäischen Staaten des Frühmittelalters. Dabei waren die Verhältnisse nicht nur von Gewalt geprägt. In dieser Arbeit soll es um die wechselhaften Beziehungen zwischen Skandinaviern und den Bewohnern des als Frankenreich bezeichneten Gebildes aus verschiedenen Stämmen und speziell um Auswirkungen auf das Frankenreich als Ganzes gehen. Da die Wikinger über einen sehr langen Zeitraum hinweg mit unterschiedlicher Intensität in verschiedenen Beziehungsverhältnissen zu den Franken standen, werden sie die Entwicklung des Frankenreiches und besonders die dafür verantwortlichen Herrscher beeinflusst haben. Wie weit dies der Fall war, dazu später mehr. Besonders geeignet für die Behandlung dieses Themas sind die ,,Annales Bertiniani'' sowie die ,,Annales Vedastini'', die ich am Anfang des Textes etwas näher beleuchten werde. Ausgehend davon soll es darum gehen, in welchem Umfang die Überfälle und Angriffe Einfluss nahmen auf Alltag, Religion und die Herrscher. Welche Konsequenzen ergaben sich für den einfachen Bauern, den Geistlichen und die Herrscher, denen der Schutz der ihnen unterstehenden Gebiete unterlag? Ist in den Quellen Kritik an den Königen erkennbar? Wie wirkten sich die Verwüstungen auf die Wirtschaft aus? Und wie wurden die plötzlichen und erschreckenden Angriffe im frühmittelalterlichen Europa interpretiert?