Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem vierten Paralogismus der kantischen Schrift Kritik der reinen Vernunft aus dem Jahre 1781. In diesem vierten Abschnitt der kritischen Auseinandersetzung mit der rationalen Psychologie behandelt Kant die Aussagen Descartes, die in ihrer Konsequenz zum Außenweltskeptizismus führen. Ziel dieser detaillierten Betrachtung ist die Widerlegung des skeptisch empirischen Idealismus Descartes, der zwar der Wahrnehmung innerer Prozesse Unmittelbarkeit zuweist, die Wahrnehmung äußerer Prozesse aber als mittelbar beschreibt. Dazu entwickelt Kant eine dualistische Theorie, nach der die äußeren Erscheinungen Bestandteil des Bewusstseins sind und die unmittelbare Wahrnehmung empirischer Wirklichkeit darstellen. Dahingehend stellt sich nun die Frage, ob Kants Lösung zur Skeptizismus-Problematik auch eine angemessene Reaktion auf die Inhalte Descartes darbietet. Als Gegenstand der vorliegenden Arbeit soll diese Fragestellung im Verlauf der anstehenden Untersuchung an Hand einer Gegenüberstellung der beiden Theorien sowie der Ausführung beider Argumentationsstränge behandelt werden. Allerdings veröffentlichte Kant sein Werk sechs Jahre nach Erscheinen dieser Buchausführung in einer überarbeiteten Form neu, wobei er den Abschnitt der Paralogismen verkürzte und die darin enthaltene Widerlegung des Idealismus vorverlegte. Die diesbezüglich entstandenen Unterschiede der ersten und zweiten Auflage werden im Anschluss an die formale Betrachtung des vierten Paralogismus und die Darlegung seiner inhaltlichen Struktur näher erläutert. Doch zuvor erörtert die thematische Einführung die Bedeutung der Paralogismen im Kontext zur gesamten Schrift. [...]
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