Die vorliegende Arbeit soll neben dem theoretischen vor allem einem praktischen Interesse dienen, nämlich dazu beitragen, die Gründe der Anpassungsschwierigkeiten aufzudecken, mit denen viele Handwerksbetriebe zu kämpfen haben. Ihr Ausgangs punkt ist die Hypothese, daß für die Anpassungsschwierigkeiten dieser Betriebe weniger sozialstrukturelle als sozialkulturelle Faktoren verantwortlich sind. Trifft diese Vermutung zu, so kann diese Untersuchung nützliche Informationen für eine "rationale" Mittelstandspolitik liefern. Neben der Prüfung der genannten Hypothese gibt der Verfasser einen überblick über die wirtschaftliche Lage und die politische Haltung der westdeutschen Hand werker; seine Untersuchung der "Wirtschaftsmentalität" dieser Gruppe stellt dar über hinaus einen Beitrag zur ökonomischen Verhaltensforschung dar. Versucht man, den Standort der Arbeit näher zu bestimmen, so wäre diese dem Gebiet der Wirtschaftssoziolgie zuzuredmen, einem Zweig der Wissenschaft, der in Deutschland erst seit verhältnismäßig kurzer Zeit größere Aufmerksamkeit findet; insofern kann die vorliegende Studie als eine Art von Pionierarbeit betrachtet werden. Als theoretischer Bezugsrahmen dient die von Talcott Parsons, Neil J. Smelser und anderen entwickelte "Theorie des Handeins". Auf der Grundlage dieses Be zugsrahmens entwickelte der Verfasser einen ausführlichen theoretischen Ansatz, mit dem er an das umfangreiche empirische Material herangeht. Das Material be steht in den Daten, die der Verfasser zusammen mit den Mitarbeitern der Finanz wirtschaftlichen Abteilung des Instituts für Mittelstandsforschung auf dem Wege einer Repräsentativbefragung der westdeutschen Handwerker erhob. Diese empirisch wertvollen Unterlagen tragen wesentlich zur praktischen Verwendbarkeit der Studie bei; das gleiche gilt für die fruchtbare Zusammenabreit mit der von Prof. Dr.
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