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Virginia Woolf (1882–1941), die grande dame der modernen englischen Literatur, tritt uns hier mit skurrilen Perspektiven auf die englische Gesellschaft entgegen – mit einem Wort: very British. Auch der schwarze Humor ist oft nicht weit. Die Witwe Mrs. Gage erfährt, dass sie den gesamten Besitz ihres Bruders erbt und fällt »vor Freude fast ins Feuer«. Aber gemach: das Barvermögen ist nicht auffindbar, und das geerbte Haus brennt eines Nachts ab. Vielleicht kann hier der überlebende Papagei des Bruders weiterhelfen? – Oder John, der in einem Vorort von London für das Parlament kandidiert: er…mehr

Produktbeschreibung
Virginia Woolf (1882–1941), die grande dame der modernen englischen Literatur, tritt uns hier mit skurrilen Perspektiven auf die englische Gesellschaft entgegen – mit einem Wort: very British. Auch der schwarze Humor ist oft nicht weit. Die Witwe Mrs. Gage erfährt, dass sie den gesamten Besitz ihres Bruders erbt und fällt »vor Freude fast ins Feuer«. Aber gemach: das Barvermögen ist nicht auffindbar, und das geerbte Haus brennt eines Nachts ab. Vielleicht kann hier der überlebende Papagei des Bruders weiterhelfen? – Oder John, der in einem Vorort von London für das Parlament kandidiert: er verliert zunehmend beim Sammeln von ihn berückenden Glasscherben und alten Metallresten sein Ziel aus den Augen – oder gar den Verstand? Ungewohnt spitz und satirisch informiert uns Virginia Woolf in diesen wenig bekannten Texten über die sozialen Untiefen ihres Mutterlandes. Und selbstverständlich darf auch Mrs. Dalloway nicht fehlen, auf deren Abendgesellschaft acht Gäste in inneren Monologen ihr jeweils geplagtes Bewusstsein preisgeben – eine stilistische Tour de force ersten Ranges.
Autorenporträt
Virginia Woolf (1882-1941) gehört neben Gertrude Stein zu den einflussreichsten Autorinnen des vorigen Jahrhunderts und gilt als Pionierin der literarischen Moderne. Ihre bahnbrechende Abhandlung über Frauen und Literatur A Room of One's Own ist einer der meistrezipierten und wegweisenden Texte der Frauenbewegung. 1915 wurde ihr erster Roman To the Lighthouse veröffentlicht. Neben ihrer Tätigkeit als Autorin arbeitete sie als Essayistin und Literaturkritikerin. Nachdem sie 1941 die Arbeit an ihrem letzten Roman Between the Acts abgeschlossen hatte, wählte sie am 28. März desselben Jahres den Freitod. Bei Steidl erschienen ihre Essays Brief an einen jungen Dichter (2019) und Beau Brummell (2015).