Die Freie Wohlfahrtspflege ist mit über 1,3 Millionen Beschäftigten, über 100.000 Einrichtungen und einer jährlichen Wertschöpfung von über 55 Milliarden Euro der größte Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Aufgrund des demographischen Wandels und der großen Abhängigkeit von staatlichen Zuwendungen und Leistungsentgelten der Sozialversicherungen stehen die Wohlfahrtsverbände vor großen Herausforderungen, wobei zudem die Marktanteile zurückgehen und der Wettbewerb mit privaten Anbietern zunimmt. Für diesen Wettbewerb sollte die Freie Wohlfahrtspflege ihre Einrichtungen durch professionelles Sozialmanagement und die Verabschiedung einer Selbstverpflichtung ("Governance-Kodex der Freien Wohlfahrtspflege") zu mehr Transparenz und Kontrolle fit machen. Der Staat sollte verbesserte wettbewerbliche Rahmenbedingungen schaffen, den Zugang zum Markt für neue Anbieter öffnen und zukünftig vermehrt Menschen (Subjektförderung) und nicht mehr Institutionen (Objekt- und Investitionsförderung) fördern.
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