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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1 (sehr gut), Universität Rostock (Institut für Politik- und Verwaltungswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Niccolò Machiavelli (1469-1527) gelang, was nur wenige Philosophen erreichten – nach nunmehr fast fünfhundert Jahren ist sein Name immer noch aktuell. Die Kennzeichnung eines Politikers als „machiavellistisch“, stellt diesen als skrupellosen Machtmenschen bloß – ob das Machiavellis tatsächliche Auffassung widerspiegelt bleibt zweifelhaft.1 Zwar ist die lange Zeit betriebene…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1 (sehr gut), Universität Rostock (Institut für Politik- und Verwaltungswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Niccolò Machiavelli (1469-1527) gelang, was nur wenige Philosophen erreichten – nach nunmehr fast fünfhundert Jahren ist sein Name immer noch aktuell. Die Kennzeichnung eines Politikers als „machiavellistisch“, stellt diesen als skrupellosen Machtmenschen bloß – ob das Machiavellis tatsächliche Auffassung widerspiegelt bleibt zweifelhaft.1 Zwar ist die lange Zeit betriebene schwarz - weiß Interpretation seiner Werke verschwunden, doch assoziieren die Menschen den Florentiner nach wie vor eher mit rücksichtslosem Machtstreben als mit einem Verfechter des Republikanismus. Machiavellis Ruf als „Vater“ der modernen Politikwissenschaften2 basiert im Wesentlichen auf seinen Werken „Il Principe“ (1513, veröffentlicht 1532)3 und „Discorsi sopra la prima deca ti Tito Livio“(ca. 1513 – 15194, veröffentlicht 1531)5. In einem zerrütteten und in verschiedene Staaten aufgesplitterten Italien der Renaissance versuchte Machiavelli durch seine Schriften die politische Neuordnung des Landes voranzutreiben. „Il Principe“ appellierte an die Fürsten, den neuen Staat in Italien zu schaffen, während die „Discorsi“ seine Überlegungen über Aufbau, Organisation, Erweiterung und Wiederherstellung einer Republik zusammenfassten. In die Politik der Stadt Florenz involviert, erlebte er die Unbeständigkeit des politischen Erfolges. Die Karriere Machiavellis hing eng mit dem Schicksal seiner Heimatstadt zusammen. 1494 musste Florenz vor Karl VIII. kapitulieren, die über einen langen Zeitraum regierenden Medicis wurden abgesetzt und der Bußprediger Savonarola errichtete für vier Jahre eine geradezu revolutionär-demokratische Republik, ehe er 1498 zunehmend an Rückhalt verlor, was zu seiner Hinrichtung führte. Im selben Jahr begann Machiavellis politische Laufbahn. [...] 1 Münckler, Herfried: Machiavelli – Die Begründung des politischen Denkens der Neuzeit aus der Krise der Republik Florenz. Frankfurt am Main 1984. S. 9. 2 Taylor, Quentin P.: The Other Machiavelli - Republican Writings by the Author of “The Prince”. Boston 1988. S. VII. 3 Machiavelli, Niccolò: Il Principe – Der Fürst / Italienisch-Deutsch. Stuttgart 1986. 4 Über den Zeitpunkt der Beendigung des Werkes gibt es verschiedene Auffassungen. König datiert die „Discorsi“ bis in die 1520er Jahre hinein. Vgl. dazu: König, Renè: Niccolò Machiavelli – Zur Krisenanalyse einer Zeitenwende. München, Wien 1979. S. 220. 5 Machiavelli, Niccolò: Discorsi. Leipzig, Frankfurt am Main 2000.