Seit ihre Schwestern Bitty und Meggie ausgezogen sind, lebt Aubrey Van Ripper allein mit ihrer Tante Mariah in der alten Strickerei, die schon seit ewigen Zeiten im Besitz der Familie ist. Sie werden als Hexen bezeichnet, sind sie doch in der Lage, Wünsche wahr werden zu lassen.
Menschen in ihrer
größten Not schleichen sich zu Aubrey und Mariah, um sich etwas stricken zu lassen, in das ihre…mehrSeit ihre Schwestern Bitty und Meggie ausgezogen sind, lebt Aubrey Van Ripper allein mit ihrer Tante Mariah in der alten Strickerei, die schon seit ewigen Zeiten im Besitz der Familie ist. Sie werden als Hexen bezeichnet, sind sie doch in der Lage, Wünsche wahr werden zu lassen.
Menschen in ihrer größten Not schleichen sich zu Aubrey und Mariah, um sich etwas stricken zu lassen, in das ihre Wünsche mit eingearbeitet werden. Als Bezahlung müssen sie sich von etwas trennen, was ihnen lieb und kostbar ist und sie müssen wirklich daran glauben.
Niemand gibt jedoch öffentlich zu, dass er jemals bei einer von den Van Rippers war.
Plötzlich und unerwartet stirbt Tante Mariah. Sie war gerade dabei, sich beim Gemeinderat wegen eines geplanten Einkaufszentrums zu beschweren, da fiel sie tot um.
Zur Beerdigung kommt Aubreys Schwester Bitty mit den beiden Kindern. Ihr Mann glänzt durch Abwesenheit. Durch Zufall findet sich auch die "Weltreisende" Meggie ein, die jedoch bis dahin nichts vom Tod ihrer Tante wusste. Die beiden haben nicht vor, lange zu bleiben, die Beerdigung hinter sich zu bringen und versuchen, den Verkauf des Hauses in die Wege zu leiten. Da haben sie aber die Rechnung ohne Aubrey gemacht, die will nämlich um nichts in der Welt das Haus aufgeben und die Strickerei weiterführen.
Als dann auch noch Vic in Aubreys Leben tritt, ist nichts mehr wie es war.
Auch rückt die Abstimmung für oder gegen das Einkaufszentrum immer näher und Aubrey hat einen Plan, wie auch das Dorf sich dafür stark machen kann...
Ein wunderbar warmherziges Buch nicht nur für Frauen, die gern stricken.
Der Leser taucht nach und nach in die Geschichte der Familie Van Rippers ein. Da wird Vergangenes neu belebt und auch an den aktuellen Lebensumständen der Van Rippers-Frauen nimmt man als Leser regen Anteil.
Aubrey war die Konstante im Buch, die immer schon im Ort Tarrytowns lebte und sich auch nicht vertreiben lässt. Sie muss zuerst gegen ihre beiden Schwestern antreten, die nur das Ziel haben, das Haus zu verkaufen und zu wieder zu verschwinden.
Bitty, die mit ihren beiden Kindern angereist ist, muss tatenlos mit ansehen, wie ihre Tochter Nessa vom Stricken ganz begeistert ist. Sie selbst hat seit Jahren keine Nadeln mehr angefasst.
Meggie hat ihre eigene Odyssey hinter sich. Sie ist die jüngste der Schwestern und vermisste ihre Mutter am meisten, die vor Jahren von einem Tag auf den anderen verschwunden war. Sie ist noch immer auf der Suche nach ihr.
Beim Lesen kann es passieren, dass man das Gefühl hat, man müsste jetzt auch Nadeln und Wolle rausholen und anfangen zu stricken.
Die Kapitelüberschriften sind dem Thema stricken hervorragend angepasst, so findet man beispielsweise eine Überschrift mit dem Titel "Strick das Muster weiter".
Zwischen den einzelnen Kapiteln gibt es Auszüge eines Buches, das mit "Aus dem großen Buch im Flur" überschrieben sind. Lebensweisheiten rund um das Stricken oder auch kurze Abrisse aus der Geschichte des Strickens findet man dort. Dieses Buch ist die große Familienfibel der Van Rippers.
Dieser Roman ist voller Wärme, Liebe, Freundschaft und Zusammengehörigkeitsgefühl, dass es wirklich ein Erlebnis ist, ihn zu lesen. Als Leser fühlt man sich den Protagonisten eng verbunden, man leidet und lebt mit ihnen.
Masche für Masche wurde dieses Werk gestrickt und der Leser ist bei der kompletten Herstellung mit dabei, im Positiven wie auch im Negativen.
Ein absolut empfehlenswertes Buch und das nicht nur für Frauen, die stricken.