Eigentlich hat Elisabeths Mutter erwartet, dass die Tochter ihren Blumenladen übernimmt. Daher musste Elisabeth auch schon als Kind nach der Schule helfen und sie hat es gehasst. Sie hat sich entschlossen Luftfahrttechnik zu studieren, aber nach einigen Semestern festgestellt, dass das auch nichts
für sie ist. Auch keiner ihrer vielen Gelegenheitsjobs sagt ihr zu. Eigentlich weiß sie nicht, was…mehrEigentlich hat Elisabeths Mutter erwartet, dass die Tochter ihren Blumenladen übernimmt. Daher musste Elisabeth auch schon als Kind nach der Schule helfen und sie hat es gehasst. Sie hat sich entschlossen Luftfahrttechnik zu studieren, aber nach einigen Semestern festgestellt, dass das auch nichts für sie ist. Auch keiner ihrer vielen Gelegenheitsjobs sagt ihr zu. Eigentlich weiß sie nicht, was sie will. Ihre Mutter nervt sie ständig mit ihrer immer gleichen Kritik. Doch als Elisabeth dann den ehemaligen Gärtner Otto kennenlernt, ändert sich etwas für sie. Sie hört Otto zu, der ihre die Geschichte von Esthers Garten erzählt und mit der Zeit weiß sie genau, was sie will: Sie will verreisen.
Ich mag den Schreibstil von Tanja Wekwerth, er ist sehr angenehm zu lesen. Alle Charaktere sind sehr gut gezeichnet. Esthers Garten hatte ich mit aller seiner Farbenpracht vor Augen, so gut ist diese Idylle beschrieben.
Elisabeth war mir anfangs nicht so sympathisch, obwohl ich verstehen konnte, dass sie sich gegen die Pläne ihrer Mutter aufgelehnt hat. Doch sie bringt tatsächlich nichts zu Ende. Schön ist es aber, wie sie sich um den alten Otto kümmert und mit ihm Zeit verbringt. Sie soll Ottos Geschichte aufschreiben. Er war einst Gärtner bei der Familie Hochburg. Die junge Esther Hochburg, hat besondere Vorstellung davon, wie ihr Garten aussehen soll und Otto ist begeistert von Esther und ihren Ideen. Doch dann verändert sich vieles in Deutschland und nicht zum Guten. Steine fliegen. Die Hochburgs wollen auswandern, aber Esthers Schwiegermutter Rebekka Hochberg ist ziemlich krank und will die Zeichen der Zeit auch nicht sehen. Die Angestellten der Villa müssen aus den unterschiedlichsten Gründen aufhören. Während Leni schweren Herzens Abschied nimmt, da sie Esther eine Freundin geworden ist, freut sich die Köchin Theresa, das sie neidzerfressen und ihr Hass auf die jüdischen Arbeitgeber groß ist. Ich hätte gerne noch mehr über Otto erfahren. Wie ist es ihm ergangen, nachdem ihm Esther gekündigt hat.
Es ist ein sehr berührende Geschichte, die dem Leser die schrecklichen Geschehnisse jener Zeit noch einmal ins Gedächtnis ruft und die wir alle hoffentlich nie vergessen werden.
Ich kann dieses Buch nur empfehlen.